[323] Katharine allein, dann Ernestine.
KATHARINE. Er verspottet, er verhöhnt mich – o, warum muß ich ein Mädchen sein! – Luft! Luft! Ich ersticke!
ERNESTINE mit einem großen Schreiben. Nun, alles ging gut, nicht wahr? Der Herr sah ganz munter aus.
KATHARINE. Ganz munter!
ERNESTINE. Er muß wohl was Großes sein.
KATHARINE. Was Großes? Er ist ein Baron – ein Bösewicht – ein Mann! – Was hast du da?
ERNESTINE. Einen großen Brief für Sie, mein Fräulein. Aber sagen Sie mir nur –
KATHARINE. Gib her! – Aus der Residenz? Bricht hastig das Siegel. Von meinen Advokaten. Der Rechnungsabschluß. Sehr gelegen! Liest. »Se. Exzellenz, der Herr Präsident, haben die Gnade, den Brief selbst mitzunehmen.« – Der Präsident ist hier. Nun ist alles gut.
ERNESTINE. Ich begreife nicht – da klopft es schon wieder.
KATHARINE. Laß klopfen! – Herein! – Zu Ernestinen. Geh hinaus.
ERNESTINE für sich. Ich kenne sie gar nicht – Ab.