Üns' Appelbom

[299] Üns' Appelbom is witt un rot,

dat een'n dat Hart sick freugt;

he hett in mennig Johr so got

un vull un schön nich bleugt.

Min Vader hett noch plant't em hier;

Gott's Lohn den Ollen in de Ir

för den schön'n Gravensteiner!

Meenst du dat ok nich, Heiner?


Mattini sünd dat sößtig Johr,

dor hadd de Oll em plant't;

ick was sonn Slœks as du dunn grar

un güng em drist to Hand.

As he de irste Bleut dunn kreg

un nahsten sin irst Appel drög –

dat was sonn Freud för'n Ollen,

as wir de Appel gollen.


Nich lang, dor drög he schäpelwis',

dor drög he Johr för Johr;

dunn sned ick ut de geilen Ris'

un nehm de Rupen wohr;

to rechte Tit 'ne Windmœhl bünn'ck

fast in sin Kron em för de Lünk –

man för de Wasp ehr Schaden

wir nie nich recht to raden.


As nahst de Hans Franzos ankem,

güng't Elenn œwerall;[299]

dor kem de Marrudür un nehm

de Pir üns uten Stall

un slacht't üns' Käuh un Schap un Swin

un dreigt eens üm dat Min un Din,

un wen dat nich wull drägen –

den haugten s' baff vör'n Brägen.


Dor würr wi mit de Kratzböst strakt

un würr de Dun üns plückt,

utströpten s' spinterfaselnakt

un schröppt üns as verrückt;

wat gahn künn, dat müßt mit ehr gahn,

üns' Gravensteiner leten s' stahn –

man dat nich to vergäten,

as se de Appels freten.


Na, nahst kem wi ok eens an't Wurt,

grad vör üns' letzte Pust;

dunn tröck ick mit as Jäger furt,

de Büß, Jung, in de Fust;

dor kreg wi ok eens Trumf to sehn,

dor künn' de Rackers nich bedeen'n,

kem wi mit Osten-Sacken

ehr snurrig up de Hacken.


Dor güng dat eens bet vör Paris,

dor heww wi s' wedder lust;

dor langt wi to ok schäpelwis',

dat wir betahlt, nich must –

denn wi keem' nich as Marrudür.

mit üns güng all dat par Hunnür,

wi wull' ehr blot wat lihren,

se heet dat revanschieren.


Je süh, dat's all nu lang all her,

de Oll is lang all dot;

ick bün Grotvader an sin Stär,[300]

de Appel smeckt noch got!

Un sett't sin Bleut ok half man an,

dreggt he dree Tunn sacht, Heinemann,

he's fast noch, un sonn Sägen

den kann he riklich drägen.


Doch kümmt sonn Hundsfott vun Franzos,

sonn Marrudürkujon,

un du sleihst nich mit up em los,

mit Sabel un Patron,

denn nähm ick di dat grausam krümm,

denn dreig ick in de Ir' mi üm,

denn hal di un din Kinner,

Heinz, samst den Bom de Schinner!


Quelle:
John Brinckman: Vagel Grip. Rostock 1976, S. 299-301.
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