[68] Ein kleiner Teufel, bös und frech,
Kommt aus der Hölle, schwarz wie Pech.
[68]
Der Schmied tut sich entsatzen,
Der Teufel will ihn kratzen.
[69]
Durch eine hohle Tonnen
Ist ihm der Schmied entronnen.
Der Schmied sitzt bei der Schraube,
Der Teufel zupft die Haube.
[70]
Der Teufel nähert der Klammer sich:
Ja, siehst du wohl! Da hat er dich!
Er faßt ihn mit der Zange,
Dem Teufel wird es bange.
[71]
Er legt ihn über den Amboß quer,
Au, au! Da schreit der Teufel sehr.
Der Schwanz wird abgekniffen,
Der Teufel hat gepfiffen.
[72]
Er heult und fährt zur Hölle nieder:
»Das sag' ich meiner Großmutter wieder!!«
[73]
Buchempfehlung
1843 gelingt Fanny Lewald mit einem der ersten Frauenromane in deutscher Sprache der literarische Durchbruch. Die autobiografisch inspirierte Titelfigur Jenny Meier entscheidet sich im Spannungsfeld zwischen Liebe und religiöser Orthodoxie zunächst gegen die Liebe, um später tragisch eines besseren belehrt zu werden.
220 Seiten, 11.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1804 und 1815 ist Heidelberg das intellektuelle Zentrum einer Bewegung, die sich von dort aus in der Welt verbreitet. Individuelles Erleben von Idylle und Harmonie, die Innerlichkeit der Seele sind die zentralen Themen der Hochromantik als Gegenbewegung zur von der Antike inspirierten Klassik und der vernunftgetriebenen Aufklärung. Acht der ganz großen Erzählungen der Hochromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe zusammengestellt.
390 Seiten, 19.80 Euro