784. An Hermann Nöldeke

[318] 784. An Hermann Nöldeke


Wiedensahl Sonntag [Februar 1890]


Deinen Brief, lieber Hermann, erhielt ich heute. – Das ist traurig mit Augusten. Nur gut, daß sich Sophiechen nicht zu sehr darüber aufgeregt hat. – Ist denn nicht gleich nachgesucht? Hat man keins von den gemerkten Geldstücken gefunden? Das würde doch für den vollen Beweis sehr wichtig sein.[318]

Von Celle kam ich Mitwoch Nachmittag zurück und fand hier alles in gewohnter Ordnung; nur um die Kule auf der Straße nach Denkers Seite war von gemeindewegen ein Stackett gemacht; mit der andern werden sie wohl warten, bis auch da mal Einer beinahe oder ganz ertrunken ist.

Heining und Dietchen ihr Vater ist heute begraben. Er ist doch über 66 Jahre alt geworden.

Bei Pastors haben sie noch immer keine Entscheidung wegen der Jungens; und Herr Docter ist darum auch im Ungewißen, ob er seinen August zu Ostern nach Bückeburg geben muß. Guden scheint krank gewesen zu sein. Frau Pastorin hat vorige Woche in Hannover mal herumgehorcht. Ja, hatte man gemeint, 4 Wochen vor Ostern; voriges Jahr wärs auch so gewesen.

Wir haben schön Wetter; seit gestern bei Ostwind. Mit den herzlichsten Grüßen, auch von Frl. K. und Frau N.

Dein getr. Onkel W.

Quelle:
Busch, Wilhelm: Sämtliche Briefe. Band I: Briefe 1841 bis 1892, Hannover 1968, S. 318-319.
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