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[5] 904. An Erich Bachmann
Wiedensahl 7. Febr. 93
Lieber Erich!
Deine zwei letzten Briefe sind mir sehr traurig gewesen. So ganz an ihrer gewohnten Thätigkeit verhindert zu sein und dabei die schrecklichen Schmerzen zu haben, ist hart für deine Frau; doch hoffe ich, sie, die schon so viel Standhaftigkeit gezeigt hat in ihrem Leben, wird auch dies Übel[5] mit Gottes Hülfe glücklich überwinden. Ich bitte dich, uns von Zeit zu Zeit und recht bald Nachricht zu geben, wie es ihr geht. Nicht nur ich, sondern auch meine Schwester, wir müßen viel daran denken.
Ich kam gestern eben von Celle zurück, als ich deinen Brief vorfand. Meiner Schwägerin ging es wieder gut. Das ist für meinen Bruder ein sorgenvoller und kostspieliger Sommer gewesen.
In Celle lag Schnee bei starker Kälte. Bei uns hier ist's kalt ohne Schnee.
Herzliche Grüße!
Dein getr. Freund Wilhelm.