1176. An Adolf Nöldeke

[120] 1176. An Adolf Nöldeke


Wiedensahl Sonntag 20. Febr. 98.


Lieber Adolf!

Zu der Aufbeßerung, wenn sie auch nicht den Erwartungen entspricht, möcht ich dir dennoch gratuliren. – Meinen Zuschuß denk ich bis auf weiters nicht zu vermindern. Hoffentlich wird die kleine Margaret sich bald kräftigen. Mit Martin wollt es ja zuerst auch nicht recht.[120]

Sophiechen ist seit Donnerstag in Bückeburg. Es hapert noch etwas im Innern. Bensen hat entdeckt, was es ist, und so wird sie wohl am besten in seiner Kur bleiben, statt sonst vielleicht alle acht Tage von Hattorf nach Göttingen zu müßen. Sie ist im übrigen sehr munter; ist 20 1176. An Adolf Nöldekeschwerer geworden. – Ob Mutter sich entschließen wird, sie in Bückeburg mal zu besuchen, scheint mir noch unbestimmt.

Heut früh lag unsere Gegend unter einer leichten Schneedecke, heut nachmittag ist alles wieder weg.

Herzliche Grüße, auch von Mutter, an dich und Liesbeth.

Dein getr. Onkel Wilhelm.

Quelle:
Busch, Wilhelm: Sämtliche Briefe. Band II: Briefe 1893 bis 1908, Hannover 1969, S. 120-121.
Lizenz: