50.

Alles hin, biß auff das Gemüthe

Begräbnüß seiner Feder

[413] Nur aus, o Buch, das Dorff vom Mertzen das ist Graus,

Der schöne Meyer Hoff zu Kletschkau wüste worden,

Das Striegen Vorwerck fort: Das Vierdt' in diesem Orden

Wil auch mein Berg Gut seyn, darumb, o Buch, nur aus.


Die Güter nehmen ab, die Schatzung aber zu,

Das Haus wird leer an Geld u. voll an Krieges Knechten,

Kehr ich mich hundertmal zur Lincken oder Rechten,

So hab' ich Tag und Nacht bey keinem keine Ruh.


Ich wil hier unterm Kalck und meiner Gütter Staub,

Die Feder meine Lust mit ihrem Thun begraben:

So lange wir bey uns die Schwedschen Krieger haben,

Ist Sie der Motten zwar, wir ihrer Hände Raub.[413]

Quelle:
Daniel Czepko von Reigersfeld: Geistliche Schriften, Breslau 1930.
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