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Dv hast mich wund geschlagen,
Mich, Herr, für Feind erkandt,
Was soll ich weiter sagen,
Ich fühle deine Hand
Vnd deines Eyfers Brandt.
Du kömmst auff mich gedrungen,
Gleich wie ein Schiff zur See
Wird durch den Sturm besprungen,
Wie man ein schwaches Reh
Fäht auff der Berge Höh.
Seit daß der Witwen Orden
Mich unter sich gebracht,
Bin ich mir gantz entworden,
Mir wild und frembd gemacht,
Ich weine Tag und Nacht.
Mein Hauß, darin ich wohne,
Ist eine Wüsteney,
Es misset seine Krohne
Vnd führet darumb Rew
Vnd grosses Angst-geschrey.
Was hilfft es, daß ich lebe?
Ich komm umb Mann und Kind,
Weil meines Alters Stäbe
Vnd Stecken so geschwind
Gleich mit zerbrochen sind.
Wo sind nun meine Frewden?
Wo ist mein' Hoffnung hin?
An ihre stat ist Leiden
Vnd hochbekränckter Sinn
Geworden mein Gewinn.
Ergiesst euch, heisse Zehren,
Durch meiner Augen Strahß,
Vnd wil euch jemand wehren,
Gebeut euch jemand Maß,
Den hasst ohn unterlaß,
In dem ich mich beraube
Der Frewden aller Welt,
Wie eine Turtel-Taube,
Wenn ihr der Gatt' entfällt,
Sich öed und einsam hält.
Nur Du, mein Wunden-schläger,
Wie hart greiffst du mich an!
Komm, sey nun auch mein Pfleger,
Mein Vater, Schutz und Mann,
Vnd trag was ich nicht kan!
Du weist umb meine Stärcke
Bey dieser schweren Last,
Wofern ich, Gott, nicht mercke,
Das Du sie angefasst,
So weiß ich keine Rast.
Laß mich in meinem Leiden
O liebster Vater, seyn
Gedultig und bescheiden,
Nimm mich nach solcher Pein
In deinen Himmel ein!
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