[Auf gespanntem Fuße stehen]

[307] Auf gespanntem Fuße stehen

Mit einander Welt und ich;

Liebst du deinen guten Namen,

Lieber Freund, so meide mich!


Doch wofern du aufgekündigt

Jener alten Vettel hast,

O so komm in diese Rosen,

Zu Hafisen lagre dich!


Wunderklänge wirst du hören,

Fühlen nie gekannte Lust,

Denn von Liedern träuft Hafisens

Trunkne Lippe wonniglich.


Sohre selbst vermählet ihnen

Den erhabnen Lautenschlag;

Um ihn her im Sphärentanze

Drehen alle Himmel sich.

Quelle:
Georg Friedrich Daumer: Hafis. Hamburg 1846, S. 307.
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