[Stille weht in das Haus]

[123] Stille weht in das Haus,

Fühlst du den Atem des Mondes,

Löse dein Haar,

Lege dein Haupt in den Blauschein hinaus.

Hörst du, das Meer unten am Strand

Wirft dir Schätze ans Land;

Sonst wuchsen im Mond Wünsche, ein Heer,

Seit ich dein Auge gesehn, ist die Mondnacht wunschleer.


Quelle:
Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 123.
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