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[120] Ein schrankenloses Sehnen und Verlangen,
Ein stetes Suchen und ein stetes Meiden,
Ein hoffnungsfreudiges Erwartungsbangen,
Und dann aufs neue der Enttäuschung Leiden,
Ein zornig-wildes Rütteln an den Ketten,
Ein heißer Fluch den namenlosen Plagen,
Ein Klageheulen auf den Marterstätten –
Und stumpfergebnes Wiederweitertragen.
Ein Sinnenrausch anstatt der echten Liebe,
Und doch nach ihr ein atemloses Streben,
Und Graus und Ekel vor dem Weltgetriebe –
Das gibt den Inhalt für ein Menschenleben.