[47] Ich steh auf hohem Berge,
Im Wind, tief unter mir
Die rauschenden Buchenwipfel –
Wie einsam ist es hier!
Die Sonn ist untergegangen,
Sogar das Abendroth
In Wolkengrüfte gesunken,
Der schöne Tag ist todt.
Schwarz hüllt sich ein der Thalgrund
In wallenden Nebelflor,
Draus recket die dunkeln Häupter
Das Hochgebirg empor.
Und tief ins Herz erschrocken
Halt ich den Odem an,
Furcht überschleicht mein Wesen,
Die ich nicht meistern kann.
So sanken finstre Schatten
Auch in die Seele mir,
So dunkelt es in mir selber
Wie einsam ist es hier.