[282] Es wirft der Mensch groß und geringe
Versprechen in die Zukunft hin,
Er gibt sein heilig Wort für Dinge,
Die seine Macht am Ende fliehn.
Hält man nicht Alle denn für Thoren
Die sich verkaufen ohne Noth –?
Und Tausend haben sich verschworen
Und waren frisch und lebensroth!
Du sollst die Gegenwart erfassen,
Genießen deinen Augenblick,
Das Künftige den Göttern lassen!
Denn diese würfeln um dein Glück.
Wer ist unglücklicher auf Erden
Als welchen Reu und Zweifel plagt?
Wie soll man einzig glücklich werden,
So man nicht ewig spielt und wagt?