[18] Mel.: Das Jahr ist gut, braun
Bier ist gerathen.
Der Nabob Jukjuk Juheirassasah
Von Hinterindien hat's Podagra.
Au, au! das that wehe,
Au, au, das that weh -
Der arme Nabob schlenkert die Zeh'.
[18]
Sein Vater der hieß Juvivallrallera,
Sein Großvater Simsala dusa laha.
Au, au! das that wehe,
Au, au, das that weh -
Der arme Nabob hupft in die Höh'.
Seine Mutter die hieß: Alla hopsa sassah,
Seine Großmutter: Eia popeia mamah.
Au, au! das that wehe,
Au, au, das that weh -
Der arme Nabob seufzt Hurrje.
Siebentausend Frauen sind allzeit ihm nah,
Die schönste die heißt Huliöh, Huliah.
Au, au! das that wehe,
Au, au, das that weh -
Der arme Nabob juchzt Huliöh.
Siebentausend Söhne sind ebenfalls da,
Der dümmste der heißet Soso lala,
Au, au! das that wehe,
Au, au, das that weh -
Der arme Nabob meint er hab' Flöh.
Siebentausend Töchter noch leben, aha!
Die jüngste die heißt Rata bums vallera.
Au, au! das that wehe,
Au, au, das that weh -
Der arme Nabob plumpst in den See.
Der Nabob beguckt seine Schatzcamera,
Er treibet gar schaurig Allotria.
Au, au! das that wehe,
Au, au, das that weh -
Der arme Nabob nimmt Aloë.
[19]
Der Nabob hat auch einen Elefa-
Fahant der trinket Schnahapsasa.
Au, au! das that wehe,
Au, au, das that weh -
Der arme Nabob läppert im Thee.
Der Leibarzt verordnet dem Nabopapa
Wildbad im schwarzen Mons Abnoba.
Au, au! das that wehe,
Au, au, das that weh -
Der arme Nabob reibt sich mit Schnee.
Der Nabob, alt wie Methusalah,
Läßt blasen das Kuhhorn huohu trara.
Au, au! das that wehe,
Au, au, das that weh -
Der arme Nabob beißt in den Klee.
Der arme Nabob Juheirassasah
Von Hinterindien hat's Podagra.
Au, au! das that wehe,
Au, au, was war das?
Der arme Nabob beißt in's Gras.
Ausgewählte Ausgaben von
Gedichte aus Lyrischer Kehraus: Fliegendes
|
Buchempfehlung
Der aus Troja zurückgekehrte Agamemnon wird ermordet. Seine Gattin hat ihn mit seinem Vetter betrogen. Orestes, Sohn des Agamemnon, nimmt blutige Rache an den Mördern seines Vaters. Die Orestie, die Aischylos kurz vor seinem Tod abschloss, ist die einzige vollständig erhaltene Tragödientrilogie und damit einzigartiger Beleg übergreifender dramaturgischer Einheit im griechischen Drama.
114 Seiten, 4.30 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro