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[133] Der Oberst mit Wache. Gleich hinterdrein von Brink.
VON BRINK mit aufgerissener Brust und ausser Athem. Endlich! Endlich! Wer ihn nur sucht, wo er Übels thun kann! – – Sich mässigend, wie in der ganzen Scene. Auf Wenig Augenblicke, Herr Oberst! In den dringendsten Angelegenheiten! – Befehlen Sie, bitt' ich, dass wir allein sind!
DER OBERST ohne auf ihn zu achten, zur Wache. Ein Ende! Worauf wartet Ihr noch? – Den Wagen voll Betten geworfen, und ihn hinein! Ohne Anstand!
VON BRINK vor das Seitenzimmer tretend.[133] Herr Oberst! – In den dringendsten Angelegenheiten! Auf wenig Augenblicke! Aber allein!
DER OBERST. Allein! Wozu?
VON BRINK. Sie werden die Nothwendigkeit finden; Sie dürfen nur hören.
DER OBERST. Welche Nothwendigkeit? – Höhnisch. Es scheint, Sie haben Geheimnisse.
VON BRINK. Die hab' ich. Aber, dem Himmel sei Dank! nicht die meinigen: denn die würden das Licht nicht scheuen; die müssten laut werden können vor allen Menschen. – – Ihm näher tretend und leiser. Lassen Sie uns hier allein seyn, oder es wird Sie reuen. Ich rede laut vor der Wache.
DER OBERST sichtbar beunruhigt. Nun? Und die Folgen davon? – Nach einigen Augenblicken. Aber es sei so! Ich will Sie hören. – Doch, wenn Sie zum zweiten[134] Mal Sich vergässen – – Zur Wache, die abtritt. Entfernt euch!