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[116] Auff solche wolerschnauffte und errammelte abdauung, entschlossen sie sich eben auff der selben kampffmartischen Walstatt auch die abendzech zu vollbringen: Da het einer wunder gesehen, wie da die Gleser, Becher und allerley Trinckgeschirr umbgiengen, wie man allda die Kandel übet, da schar man den Schuncken, da zog man den Käß producten, dem Ferlin die Hartzhaub ab, da griff man den Hespen auff die hauben, da stachen sie einander die Pocal auff die Prust, da flogen die mühele, da stibeten die Römercken, da raumt man die dickelbächer, da soffen je zwen und zwen auß doppleten: die man von einander bricht, ja sie soffen auß gestifleten Krügen, da stürtzt man die Pott, da schwang man den Gutruff, da trähet man den Angster, da riß und schält man den wein auß Potten, auß Pinten, auß Kelchen, Napffen, Gonen: Kellen: Hofbechern: Tassen: Trinckschalen: Pfaffenmasen: Stauffen von hohen stauffen: Kitten: Kälten: Kanuten: Köpffen: Knartgen: Schlauchen: Pipen: Nussen: Fiolen: Lampeten: Kufen: Nüsseln: Seydeln: Külkesseln: Mälterlin: Pleisäcken, Peuscheln, Straßmeiern, Muscasnussen, Mörkrebsschalen, Stübichen, Melckgelten, Spitzmasen, Zolcken, Kannen, Schnaulzenmas, Schoppenkännlein, Stotzen: Da klangen die Gläser, da Funckelten die Krausen. Holla schenck ein, Wirtsknecht: gib, reych, hol, lang, biet, zeig: weiß: stürtzs umb: streichs: klopffs nägelin, machts voll, so werden wir voll, nach dem Streichholtz: den Willkomm her, Auff kundschafft, auff du, Latz und Nestel abschneiden, den dran, den drauff, den darbei, so sind der guten drei, Korn umb Saltz, nichts umbsonst. Also gefelst mir, hau mir das glaß dapffer zu. Hör Weinschenck, pring mir den Roten, pleich sehen die Todten, Mir ein frischen Glaßschwitzigen, darvon das Glaß wie Catharinaberg öl weint. Also kan man ein anstand mit dem durst treffen.[117]
Ha der Ritten, rufften die andern auß eim andern thon, wann gehst du Klingelflesch, werst gut nach dem Todt zuschicken: was Todt? töd du den Durst, der ist mein gröster Feind: Auff mein Fidelbogen, Gevattern, wir wöllen die runtzeln recht einander abweschen, unnd solten sie nur auß dem gesicht in Arß schlagen, der gilt von ihretwegen, den gesegene sie dir von meinet wegen. Warlich Bäslin, es hat euch ein frost angestossen, secht für euch, ihr habt ein loch für euch. Ey Sanct Veltin von Rufach, laßt uns von trincken parliren. Kan keiner kein Liedlin? Holla Fritz, du singst uns diß unnd sonst noch mehr, vom Buchsbaum und vom Felbinger. Nein, Nein, ein anders, Es geht gen diesem Summer, Oho laß einher gahn, die Ochssentreiber kommen, do, do, Oho laß einher gahn, diri diri dein, laß einher gähn, Pum Pimperlin Pump. Hoscha ho, sind wir alle do? Nun singt das keiner trincke, Nun trinckt das keiner singe. Ich trinck nicht dann nach meinen horis, uren und Paternostern, wie des Bapstes Maulesel, zur vesper reut man ihn zur tränck. Ich trinck nicht, dann inn meim Breviari, wie ein guter Gardian Vatter, aber das Longiari wert inn hohen, gegläßten geknöpfften roßzageln viel lenger, Herr Prior, welchs war am ersten, durst oder tranck? durst. Dann warumb wolt man sonst gessen haben? warumb wolt man zur zeit der unschuld on durst getruncken haben? durst kommet vom dürr und dürresten. Non, Non Schwester, tranck dann privatio præsupponit habitum, wa man gelescht hat, da muß es geprent haben. Ich bin ein Cleric und Jan von Löwen, ich bin ein Magister von des Mathesii drei Magis von Cöln, Fœcundi calices quem non fecere disertum? Das müßt ein ungeschlachter Wein sein, der eim nicht giset Latein ein. Wir zu unserer unschuldigen zeit Trincken nur zu vil on Durst: Und billich. Wir trincken für den zukünfftigen: Kaufft inn der Noht: (sagen die betrengten Quacksalber) so habt ihrs im tod: Ich bin kein Sünder on durst: ich trinck ewiglich: Trincken ist mein Ewigkeit, unnd Ewigkeyt ist mein trincken: Freß ich mich arm: unnd sauff mich zu tod, so hab ich gewiß gewalt über den Tod. Laßt uns singen, sauffen ein gesetzlin, trincken ein mutet: daß dieser Schnarckgarkuß darzu geht: nun biß mir recht walkommen, du Edler Rebensafft: Ich hab gar wol vernommen, du pringst[118] mir süsse krafft: Laßt mir mein gmüt nicht sincken, und sterckst das hertze mein, drumb wöllen wir dich trincken, unnd alle frölich sein: Man sagt wol inn dem Meyen: da sind die Prünlein gsund: Ich glaubs nicht bei mein treuen: Es schwenckt eim nur den Mund, unnd thut im Magen schweben, drumb will mirs auch nicht ein: Ich lob die Edlen Reben: die pringen uns gut Wein. Hoichta, Ju, Ju, den Gatter zu, das außflieg kein Ku: Laßt uns wider eingiesen, eintonnen, einträchtern: einsurffeln: wa ist mein Trächter? mein Seygertuch? Ich trinck nicht dann durch Procuration, man muß mir ihn einreden, unnd einschmeicheln, ist besser, als gieß man mirs ein: Es hat mir ihn nie keine hinein gewisen. Ich trinck nicht nach dem stundglaß, wie ein Prediger auff der Cantzel, ders offt schüttelt, Ich nicht durch die Sip, aber durch den Bart seygern, das ist das best, so hat einer ein Nachzechlin, doch beiß nicht vor girigkeit der Speiß, wie der Dänisch Starckhalter ein stuck vom Knebelbart. Netzt ihr daß ihrs trocknen, oder trocknet ihr, daß ihrs netzt? Ach Gevatter, Ich verstand dise Redtorich nicht, Theoric solt ich sagen, aber mit der Practic behelff ich mich ein wenig, und wie aller Practic Großmuter schreibt, mit der Glasprechsi und einlaßbrůchy. Es sind Plindstrick: Ich netz, Ich feucht, ich trinck, und alles auß forcht zusterben: Trinck ich nicht, so verdörr ich, was helff ich aber den dörren Sommer, der dörr Sommer möcht wol mir helffen: Secht hin, bin ich nicht Todt? Mein Seel wird sich noch vor forcht des bösen Herbsts, in ein Froschmalter verkriechen: wie die Weiß heutdürstigen Pythagoristen: Im trocknen wohnet nimmer kein Seel, wiewol man sagt Anima sicca sapientissima, ein Seel die im trockenen sitzt, hat witz. Aber umversio simplex vermag, Anima sapientissima siccissima, die klug Seel muß verdorren, erdursten, erseugern, verschmachten, außmergeln, dann hitz macht witz, und witz macht hitz, fürnemlich wann man inn Hundstagen, Stuben und Kammer über einander auffsetzt: Darumb das mir der Narr nicht erfrier, sauff ich mir mit disem Pocal ein Beltz: Die hitzig Natur ist die best. Dann die Pferd die sich im Sand umbwaltzen, und wie die geylen Hennen bestauben, die sind besser, als die sich im Wasser niderlegen, Merckts ihr Sattelvernagelte Hofleut, Scaliger schreibts, ich[119] glaubs: Ach ihr lieben Keller, die ihr auß fäßlicher vollmacht und vollmächtiger fäßlichkeit neue formen schaffet, und die naturen ändert, macht mich auß eim nichttrinckenden trincken, auß eim untrunckenen truncken. Bub lang her, ich insinuir dir mein nomination inn dein Hertz, verstehst diß Dintenteutsch? Ich geb mich dar für ein Apellanten vom durst, wie von den mißpräuchen, Jung, relevier mir mein apffelatz inn ein rechte form. Butz diß Glaß, feg jens Suppenkar, was sollen die Laßköpflin, die Fingerhüt, die Schrepffhörnlin, die Plackhörner? Was sollen die Geschirr, da man endweder mit der Zungen oder Nasen anstoßt, es sind Weinkisergläßlein: Ein Glaß her wie mein Latz: Ey nicht so letz, wie mein Schedel: Ich muß bei S. Küris leiden, dise Leberwürst und Kutteldärm abschwemmen, sie werden sonst den Fürtzen und Koppen oben und unden den paß verstoppen: Lang her für tausent Teuffel, lang her, sichst nicht wie ich mich worg, die Kuttelfleck verursachen ein unjärliche besprentzung und besprengwädelung. Ich muß kurtzumb die Ochssendärm außfegen, die ich diesen Morgen hab angezogen, Duck dich Seel, es kompt ein Platzregen: den wird dir das Höllisch Feur wol legen. Mir zu: ich bin ein Birstenbinder. Was? hab ich ein tode Sau geschunden, daß mir keiner kein bringt: Ich hab ein Igel im Bauch: der muß geschwummen haben. Sih da, der Wirt der ist der best, wird vil völler dann die Gäst. Ey seit getrost lieber Wirt: Den liebsten Bulen den ich hab, der ligt beim Wirt im Keller: Er hat ein höltzins Röcklin an, und heißt der Moscatteller: Er hat mich nechten truncken gemacht, unnd frölich diesen tag vollbracht, drumb geb ich ihm ein gute Nacht: Von diesem Bulen den ich mein, will ich dir bald eins bringen, Es ist der allerbeste Wein, macht mich lustig zusingen: frischt mir das Blut, gibt freien mut: Als durch sein krafft: unnd eygenschafft: Nun grüß ich dich mein Rebensafft. Häu wie stimmt sich der Wein so wol: Es wer schad daß dich der tropff schlüg, du magst noch wol ziehen: Nun weiter im text, Bub wends platt umb, Tabernaculum: der Wein macht noch keinen stum. Hie sitz ich besser, dann zu Speir im Stock. Guts muts wöllen wir sein, Trotz der uns das wehre: Es müst ein rechter Baur sein, der uns so ernehre: Ich bitt euch drumb: Trinckt flugs herumb,[120] und macht es auß, So wird ein frölich Bruder drauß, trincks gar auß: trincks gar auß: so wird ein voller Bruder drauß: Totum ex, fit ex perfex: Hei gemach, fährt man den Berg auff, ich muß den Hafen vor schwencken, so wird sich die stimm fein lencken und rencken. Nun wolauff ihr Ordens Brüder: Ein Liedlin sing ein jeder: So gehts Glaß auff und nider: So kommets an mich wider: Holla: holla: wi dolla: stilla: stilla: man pringt ihn auff der Mistbärn. Wer hie mit mir will frölich sein, dz Glaß will ich ihm pringen: Wer trincken will den guten Wein, der muß auch mit mir singen. So trincken wir alle, diesen Wein mit schalle, dieser Wein vor alle Wein ist aller Wein ein Fürsten, trinck mein liebes Brüderlein: So wird dich nimmer dürsten, trincks gar auß. So wollen wir trincken die gantze Nacht, biß an den hellen Morgen, Hol Wein, schenck ein, wir wollen frölich sein, wer aber nicht will frölich sein, der soll nicht bei uns bleiben, wir trincken drumb den guten Wein, die sorgen zuvertreiben, drumb Bruder mein, ich bring dir das, so vil vom Wein, ist inn dem glaß. Nun singt ihm drein, so trinckt ers fein, dann er war allzeit ein böß kind, schlief nimmer ungesungen. Er setzt das Gläßlin an den Mund, er trinckts wol auß biß auff den grund, es schmackt ihm wol, es hat ihm leiden wol gethan, das Gläßlin das soll umbhergahn. Welcher nun leit, inn diesem Streit, daß er nit mehr kan thun bescheid, der mach sich auff unnd lauff darvon, so singen wir Victoriam, wir wöllen frölich dran, wer sich förcht leg ein Pantzer an, den dran, den dran, wolan, so gan, allweil ich kan, will ich bestahn, unnd solt es gar den Teuffel han. Ocha wie wild? das fünffplättig dran, beiß die Feig, beiß dem ein Aug auß, küß den boden, ich wil noch Bischoff an dir werden, ich kan dich firmen, ich kan dir den Krisam anstreichen: lang mir Roswasser: mir Roswein, ich streich dich, ich weich nit: Ich stich dich, ich wehr mich: ich schwertz dich, ich stertz mich: Mein Tochter ist Heurats zeit, ich gib ihr einen Mann: Ich fahr ins Holtz, ich spann vor: Ich reut mein Pferd inn Schwäm, wie tieff? Biß ich ruff, ich halt meiner Herrn gebott, das ist je nit gespott, es sind noch trei tropffen drinn: das heißt dem Taler nah geschoren: den pring ich dir, so darff ich ihn nicht holen, Ist das schmutz, das Patscht, Frisch auff wir trincken Pfenningbier,[121] O neyn, Sanct Urbans Bier, das wöllen wir, das Bier schlegt eim fürs Loch: Und ist ein böser Koch, doch trincken wir es noch, daß man das Wasser poch. Wa seit ihr Baurenhofleut, die nicht inn die Stub dörffen, wie? seit ihr gestorben? schlaffen die Hund? hei weckt es, dann es ist weckens zeit, ists nit also? Ein guter Wein ist lobens werd, für ander ding auff dieser Erd, den ich auch nicht kan meiden, und welcher ist im trunck der letzt, wann da nun ist der Tisch besetzt, der hab das heimlich leiden: Ein groses Glaß: von einer maß: Voll külen Wein: dunckt mich schön sein: dz soll jetz gan herumben: wer trincken will: wie ich so viel, will frölich sein, bei diesem Wein: der thu offt zu mir kommen: Mit einem trunck: in einem schlunck: thu ich dir nun das pringen: Trincks auß: trincks auß: es wird dir gelingen, Thust du nicht bescheid: es ist mir leid: ich darff dir keins meh pringen: du solt auch nit mit singen. Hoppaho henecken: der Han ist noch nicht tod: Man hört ihn krehen nächten spat: ist umb den Kamm noch Rot. Hotteiahum, Nun sing herumb, biß es auch an mich komm. Ein Hänlin weiß: Mit gantzem fleiß: sucht seine Speiß: bei einem Han, ka ka ka ka ka nei: das Hänlin legt ein Ey: Bachen wir ein Küchelein, Meuselein und Sträubelein, unnd trincken auch den külen Wein: ka ka ka ka ka ney: das Hänlin legt ein Ey: ke ka ke ney: das Ey das ist geleget: ke ka ke ney: daß man frölich sey. Haha das thonirt: Nun die Gurgel geschnürt: Diser stauff hie mag die bin netzen, dann der es nicht empfind: der trinckt für nichts: dieser tringt durch wie Quecksilber: Meiner durchsucht alle Aderen: Beseh diß Zipperlin: schau dise Beutelhänd: Ha diser hafft: der hat krafft, diser Safft, diser schafft: was afft? diser wascht die Pias, Da wird der Kalt seych kein platz finden: Sup hel ut min Proer: Seh: wie ligt der Thau dem auff dem Bart, wie geifferst? Wie tropffelest? ein fürsetzlin her: deiner Frauen wird kein Essig mangelen: Secht die hohen Pasteien und Thürn: wie sich der mit Bächeren verschantzt: Hie der Weinmarckt, dort des Fuggers Hauß: Was gefalt euch? Roter oder Weisser? Hey Nasser, so steubts nicht. Wa wachßt Häu auff der Matten, dem frag ich gar nichts nach, Es hab Sonn oder Schatten, Ist mir ein ringe sach, Gut Häu das wachßt an Reben, dasselbig wöllen[122] wir han, das kan uns freuden geben, das weißt doch Weib und Mann, das ist gut Häu, des ich mich freu, Mich belangt wann es reiffen thut, Macht uns allzeit viel freud und mut, das ist gut Häu, das macht gut Strey, O führets sauber ein, unnd wer es nicht kan keuen, der gang auch nit zum Wein, Aber ich seh am häuen, daß sie gut Käuer unnd Häuer sein, Sie rechens mit den Zänen, und worbens mit dem Glaß, der Magen muß sich dänen, das ers in dScheuren laß. Hoscha wann wöllen wir frölich sein, der küle Wein, thut unser täglich warten, die Gsellschafft auch versamlet ist, On bösen list, Sie mischet schon die Karten: Wolauff zum Wein, Mein Brüderlein, laß sorgen underwegen: Hab guten mut, Wer weiß wers thut, wol über ein Jar, vielleicht ligen wir, so habens wir gar, sechs Glaß mit Wein, Sauff nüchtern ein, dz mag Kopffweh vertreiben, vergebens solst die Kunst nicht lehrnen, Ich will den Meister Ehren, und die sechs inn den Busen Scheiben: was soll ein Mann, der nit all tag sauffen kan, Sey nur guts muts, mein lieber Utz, mein gelt ist dein, unnd dieser Wein, trinck redlich zu, laß sorgen sein. Hui Flaschentrager, wie hast so ein holdseligen Rucken? gewiß es ist ein kunst auff Flaschen tragen, fürnemlich wann die ringlin nach der Tabulatur klinglen, Hui Hipenbub stürtz das Faß umb, versuch unseren sauren Trunck, Horcha Buba wechsel hie den Kreutzer, butz mir die Bir, du butzst wol, gebst ein guten Goldschmid, machest sauber arbeit, ein guter Kretzenwäscher, ein guter Außbereiter. Hör Juvenal stoß den Hund auß, wer hat so gefeust: was? kanst du kein Hundsfurtz riechen, so solstu kein Wildbrett fressen. Was wild? ich fang gern Hockheimer wild mit Schleyern: darumb hört wie ich so ein schön Gesetz will meyern. Sommer botz wurst wer meiner Greten was thut, den hau ich, daß die Sau blut. Hopfaho, sind die unfläter do, Er führet sie hinder Rauten, er wolt sie gern proho braune Kleyder trägt sie gern, Müho, Mönchen ist ein schöne Statt, dummel dich gut Pärchen, Eschenfarb und blau, Eschenfarb und Leberfarb, Von der Nipp von der Nippedei. Ein Baurentöchterlin wolt Gersten auffbinden, da stachen sie die Distel inn die Finger, Hoschoho he ha wol inn die Finger. Meydlin sind dir die Schuh recht, bei nachte, bei nachte, halt dich Annele feste.[123] Du bist mir lieber dann der Knecht, pum Meydle pum, Ich freu mich dein gantz umb und umb, wa ich freundtlich zu dir kumm, hinderm Ofen und umb und umb, freu dich Stiffelbrauns Meidelein, Ich kumm ich kumm, ich kumm. Wolauff wolauff am Bodensee, sonst find man nindert freuden meh, Mit dantzen und mit springen, und welcher gleich nicht dantzen will, der hört doch höflich singen. Wolauff vollauff, vollsauff, dollauff, frisch auff, friß auff mein Brüderlein, Es sey gleich gut Bier oder Wein, So muß es doch getruncken sein, Es ist ja voll, Es schmackt auch wol, friß auff mein liebes dieterlein, Es muß doch getruncken sein, hett schon der Wein mein Eltern erschlagen, Ich wolt drumb keim kein trunck versagen. O wie schleicht der durch ein Schalcksschlauch: wie? findst grund? sichst den Herrgott am boden? Mächtig fein die Recht verbieten, man soll kein Creutz auff den Erdboden machen, da man drauff tritt, so machts man auff die Wehr, unnd inn die Becher, die einen umbbringen, Dann es ist gewiß, bei den Teutschen hat Mars unnd Bachus mehr erlegt, als Venus bei den Welschen außgefegt. Hei Weinwitzig. Ich bin noch nit Schwenckfeldisch, aber Schweinfeldisch, oder Reißfeldisch: Ha ha, und ich Kaltwinisch, wann ich ihn kalt habe: und Lutherisch wann er trüb ist. Nun auß eim andern thon, wer singt uns eins? Herbei, herbei, was Löffel sey, zu disem Brei, gar bald und frei: Ich hof uns soll gelingen, hetten wir nur Löffel, Stöffel, lang Löffel, so wöllen wir den Schweitzer Hauptmann frölich singen, und höfisch Löffel, Baurenlöffel: vor freuden wolten wir springen, und Muslöffel, Busenlöffel, Bubenlöffel, Stubenlöffel, die thut uns auch herbringen, und gewaschene Löffel, eng Jungfraulöffel, Ein futer mit Löffel, und unsere löffel: Sind löffel do, So sind wir fro, Gin löffel, Maullöffel, faumlöffel, Beinenlöffel, Milchlöffel, Löffelmäuler, Gänslöffel: Nun sing mir lieber Stöffel, hoho lieber Löffel. Nun sih ich wol, daß ich auch soll, Mein Löffel einher tragen, So bring ich Rotzlöffel, Orenlöffel, Butterlöffel, Schaumlöffel, Was soll ich weiter sagen: Secht liebe Freund schön glatte Löffel, rau Wirtshaußlöffel, Ammeisterstubenlöffel, der Martschen Löffel, der Dürlin Löffel, der Ursel Löffel, der Hopffensidrin Löffel, Heyntz Löffel, Kuntz Löffel, Claus Löffel, Fritz Löffel, Ule Löffel:[124] wer will darüber klagen, All Ort voll Löffel, all Winckeln voll Löffel, die Stub voll Löffel, das Hauß voll Löffel, Ich will nach keim mehr fragen: Singt nur mit Schall, ihr Löffel all, hoho Löffel do. Heiaho, gut Heynrich Encian, Specian, Agermund unnd Rübenkraut, Lorkäß, Dannzapffen, Achsselkolben, Deitelkolben, und die breiten Dockenpletter, waren wol gethan. Oho ho ho sie will mir kramen: Horcha, welchen lieb trinckst am liebsten? Den andern: Neyn, Trinck diesen, der ist dein, doch der Wein, die Geschirr wöllen wir dem Wirt zu Pfand lassen, er mag sie darnach unter die Juden versetzen. Holla Wollax, Dolla vollax: Nimbs und stimbs recht. Frölich so will ich singen, Schlage dein Weib umb den Kopff, Ich muß dir diesen bringen, Zih dein Weib bei dem Zopff, Das Lied das will nicht klingen, Ich stopff darfür den Kropff. Sing fort du Rebentopff. Der Ludel und der Hänsel Figel, und Oswald der Zirel, und der Jörgel Caspar kam, Dieselben guten Compan, die truncken, der Lipp schaut inn die Kandel, Er klopftet, sie war lähr, Hupff auff, Presinger, hupff Lipp in den Klee: Wer singt nun meh. Nun grüß dich Hey du Edler Safft, Und hast du Gugel funden, du gibst uns Freude, Mut und krafft, und hastu Gugel, und wiltu Gugel, unnd hastu Gugel funden. Frisch auff Rebhans im Mäntelein, die Gugel muß gewaschen sein, Diß Gläßlin Weins das gilt dir halb. Trincks gar auß du mein liebes Kalb, Er satzt dz Gläßlin an den Mund, er trancks wol auß biß auff den Grund. Er hat ihm leiden recht gethan, Das Gläßlin das soll umbher gahn. Zu letzt fül einer undern Banck, Dem andern ward die Zung zu lang: Ade Ade mit guter Nacht, Wir han die Gugel zuwegen bracht. Obehe, wir fressen Bauren, und sauffen Edelleut, unnd scheissen Mönch, darumb so weißge hie und tünch. Von Edler art, Spey ich inn Bart, On als gefehr, Trug ich so schwer, von starckem Wein, Fürt man mich heim, im Sessel bald, drinn ich erkalt, und speit ein Ban, Es möcht einer han, Ein Schiffelein gefürt, Gantz unverirt, darumb thut mir noch der Bauch zwischen den Ohren wee: der Theophrastisch Tartarisch Weinstein hangt mir noch an Zänen, wann nur alte Weiber unnd die Hund dran seychten, so gebs guten Burgundischen Salpeter. Nun es gilt ein Taubenschluck unnd ein truck, auff ein Muck, ich erstick sonst[125] dran, wie jener Herr, der das Maul offen vergaß, daß ihm ein Flieg in die Gurgel saß, und ihm verletzt die Weinstraß, wie die Reinstätt den Cöllnern den Weinpaß unnd das neunt Faß: es schluckt sich besser als Camelshaar und Katzenhaar, diß muß von eim schwieren unnd gieren, wie der Hechssen Scherben unnd Lumpen. Hei neyn, wir Schälck sitzen hie bei frommen Leuten. Frau Wirtin, habt ihr uns nicht gern im Hauß, So jagt uns wider gütlich drauß, Aber zum Sturmwind heißt diß Hauß, darumb so leben wir im sauß: So sauß, so sauß mein Windelein sauß, das Glaß ist auß, Fein nach der pauß. Ich armer Knecht, kam selten recht, Mein Seckel hat kein Futer mehr, Hoscha wer weiter kan, der sings fortan. Des muß ich euch bescheiden, die Parschafft mein, was mir gaht ein, zahl ich nicht bald zu zeiten, die fahrend hab, gaht auff und ab, Ich habs auff andern Leuten, Ich hab auch ligend Güter, die dörffen nicht viel Mist, darzu darff ich kein Hüter, Man stilt mirs nicht zur frist, von Korn und Wein, was mir gaht ein, darff ich kein Zehend geben, Was ich trinck zwar, Ein gantzes Jar, das wachßt mir alls an Reben, Mein Hauß ist fein auffgeraumet, Stossest dich zu Nacht nicht drinn, die Knecht lan dich ungesaumet, darffst kriegen nicht mit ihn, kein Ratt noch Mauß, inn meinem Hauß, hörstu zu keiner Stunden, darzu kein Schab, in Kleidern hab, Ich all mein tag nicht funden, Ich hab in meinem Keller, kein Seygern brochen Wein, der kost mich nicht ein Heller, kein Brot wird schimlicht drin, Auch mein Kornschütt, hat Wibeln nit, Mein ställ sind fein außgbutzet, Stirbt mir deßhalb, kein Ku noch Kalb, lug was mir das nur nutzet, hab gar ein ruhig wesen, darff nit inn Raht zur witz, darff nicht viel Bücher lesen, hab gar ein guten sitz, Gib wenig Steur, ist manchem theur, Mein Vih ist bald erzogen, Gelt leihen auß, kompt mir nicht zu Hauß, mit borgen wird ich nicht betrogen: Mit fegen und mit wäschen, darffst du kein müh nit han, ich hab ein weite Täschen, nimm mich keiner Hoffart an, Als mancher thut, Mit seinem gut, Inn Gold, Sammat unnd Seiden, kein Silbern Gschirr, Thu mir herfür, Von dir will ichs nicht leiden. Die Frau die sprach mit züchten, Ich acht nicht Seidener Häß, Meins guts will ich dich berichten, Ich hab ein gut geseß, darinn ein Bronn, Bscheint nit die Sonn, So will ich[126] dir auch bringen, Ein gut einkumm, Nun glaub mir drumb, kämst noch zu grossen dingen, du brauchst nicht alls dein leben, was ich jetz bring zu dir, wolts nicht umb Meyland geben, Allein das Wassergeschirr, gleich morn unnd heut, darffst haspeln neut, das Garn das ich dir spinne, kein Weberlohn, darffst geben darvon, Ist nit ein kleiner gwinne, das Hund unnd Katzen nit fressen, hab ich inn guter hut, das minst das du wirst essen, Sind Hüner, Wildbrett gut. Doch ding auß, daß du kein Hauß, zubauen woltst verdingen, was zu hinderst im Winckel ist, das will ich mit dir theylen. Unnd wann du wilt verterben, Schuldhalb must auß dem Land, So zeigt man mirs an dKerben, gibst weder Gelt noch Pfand, Das macht daß ich, So dienstbarlich, Mich gen der Welt kan halten, ich trau dich zu mol, Ernören wol, und solt ich drumb zerspalten: das ist ein schöne Nehrsteur, Ehsteur, Wehsteur, das macht der Wein ist theur, ja so saur und theur ist jetzt der Wein, daß man ihn eim muß spielen und singen ein. Ist niemands hie der doppeln will. Nur närrisch sein ist mein manier. Inn dieser Welt hab ich kein Gelt, inn jener Welt, mir keins gefellt. Wo soll ich mich hinkehren, Ich dummes Brüderlein, wie soll ich mich ernehren, Mein gut ist viel zu klein, Als wir ein wesen han, so muß ich bald darvon, was ich heut soll verzehren, daß hab ich fern verthan, Ich bin zu frü geboren, wa ich heur nur hinkomm, Mein Glück das kompt erst morgen, hett ich ein Keyserthumb, dazu den Zoll am Rhein, unnd wer Venedig mein, so wer es alls verloren, es müßt verschlemmet sein: Was hilffts daß ich lang spare, vielleicht verlier ichs gar, solt mirs ein Dieb außscharren, es reuet mich ein Jar, Ich will mein gut verbrassen, mit schlemmen frü und spat, ich will ein sorgen lassen, dem es zu hertzen gaht, wann wir das Gelt verbrassen, darnach so trinckt man Wasser, wie geschriben staht, Sitientes venite ad Aquam. Ihr Wasserige kompt zum durst, der Wein ist heur nicht wol gerahten, Aber wir kommen ungeladen. Der Zapff ist klein, und laufft gemach. Der gar hungerigen waren trei, Sie liessen kochen einen Brey, sie truncken als sie konten, der Gibling hielt den Pfannenstiel, O Sauer im Arß, du frist zu viel, des Brey bei siben pfunden. Losa, Losa, trincket ehe euch der Bachus tringt: Qui timet irati numina magna bibat, Wer sich[127] besorgt vor Cadmi Muter Plag, derselb wol trincken mag, dann er macht die so ihm widerstarren zu Narren, und zu farren die ihm nachfahren: Es ist Medicisch, im Monat zweymal voll, bekompt dem Magen wol: Wir ehren den Athenischen Bachum rectum nit recht: dann wir sauffen uns Contract und lam: Es ist kein rechter Fuhrman, der nicht umbwerffen kan: Diß schneid den Wein, das schneid den Gewinn, das truckt der Taschen das Hirn auß, Was soll mirs Gelt inn der Täschen, mir thut viel baß das Gurgelwäschen, schenckt ein unnd lebt wol, wir wollen werden voll. Wer hat mir den Kreutzer in Becher geworffen, jetz muß ich ihn mit grosser not holen, das mir die Zung naß wird, die ich doch lieber netz als ein Katz die Tapen, O wie ein naß durstig Angesicht, es durst einen wann ers ansicht, Trag auff mit schalle, wers auch zale, hüpschlich nicht stoß umb, Sich Nasen König, wie die Naß drein steckst, Jora je jo, wir sind fro, der Pfarrherr ist do, Vinum Cos her, ja kost, Vinum Theologicum auß des Pfarrherrs Faß, der macht kein Kolocompaß, wie dünn knite und knoll, der eim im Bauch roll. Vinum quæ pars, verstehst du das, ist auß Latin gezogen, ja nur gar wol, ich bin es voll, Ich bin ihm offt nachzogen, inn dem Donat, der Reyflin hat, hab ich es offt gelesen, quod nomen sit, das fält mir nit, Man trinckt ihn auß den Gläsern, Vinum quä pars, unnd hast kein Glaß, so sauff mir auß dem etc. a: Nims Glaß zu dir, declina mir, Vinum laß Gläßlin sincken, Nominatiff hoc winum, Ist mächtig gut zutrincken, welcher gesell, Jetz weiter wöll, Vinum auß declinieren, Pluraliter, den bring man her, Ein maß drey oder viere. Wer sind die uns diß Liedlin sungen, das haben gethan zwen Schreiber gut, ein alter und ein junger. Nun fort du voller Zwölffnarr: sauff wie ein guter Oelpresser. Wolauff ihr Brüder allzumal. Quos sitis vexat plurima. Ich weiß ein Wirt klug überall, quod wina spectat optima. Sein wein mischt er nicht mit dem Safft, E Puteo qui sumitur, Ein jeder bleibt inn seiner krafft, E botris ut exprimitur. Herr Wirt bringt uns ein guten, im Keller quod est optimum, die Brüder wollen frölich sein, Ad Noctis usque terminum, wer greinen oder murren will, ut Canes decet rabidos, der mag wol bleiben auß dem Spil, Ad porcos eat sordidos. Botz tausend Rasperment, das heißt wol[128] solmisiert, laß sehen ein Tricinium, ich will mit dem Gutteruff Bassieren, so Tenorier du mit deim Kranchhalß, unnd der vagier mit dem Lüllzagelzincken, drei Gänß im Haberstro, Sie asen unnd waren fro, da kam der Bauer gegangen, Wer do, wer do, wer do, drei Gänß im Haberstroh, Bibit pater Abraham, wiwit Noa, winwit Lot, biberunt Prophete, Biberunt omnes Apostoli, Bibit Dominus Johannes inn Charitate, trincks gar auß, Alleluia. Unsere Eltern trunckens voll, unnd wir trincken uns halb doll, unnd fegen die Lüllpott wol: heißt das nicht wol geschissen unnd gesungen. Nun trincken biß ihr pincken, den Becher lieb ich für ein Zincken: der darff so starcken Athem nicht, Zinckenblasen den Kopff zerbricht. Nun Trinckenblaser, blaß inn Zincken, spann die Backen. Was solt ich den drei Gratien zu lieb nur treimal trincken, warumb nicht den Krügen inn Kana zu lieb sibenmal, unnd wie man den Brüdern vergibt, ein tag siben unnd sibentzig mal? warumb nicht den neun Musis zu lieb neunfach noppel so viel xcix mal: Was? Vel duo potanda, vel tria multiplicanda. Martialis gefallt unser genaden, der tranck so viel Hochbecher auß, als viel seiner Bulschafft Nam Buchstaben innhielt, Gar bene, so muß mein Bulschafft Be a er bar, te o to barto, el o lo, lo, tolo bartolo, em e me, me, lome, tolo me, bartolome, e es us sus, muß Dittel Krebsfuß, küß vier dahinden, trei ist ungerad, heissen: Als dann so werd ich ihren des öffter gedencken, je öffter man mir wird einschencken. O ihr liebe Weiber, wie ein gutes Fündlein für euch, auff diese weiß können die Männer beim Wein euer nicht vergessen, laßt ihnen nur dapffer einschencken, heißt eine schon Annle, so sag sie, sie heiß Peternellulele, oder Magdalenelelle, so trincket er des meh, unnd rauffet sie, wann er heim kompt, des ehe. Wein hat doch Weiberart, lämet einen gleich so hart, darumb Weinbeer unnd Weiber zusamen, so können sie die murrenden und hurenden Männer lamen, Was lamen? Hieher Cordele Huy auff, an mein grüne Seiten. Was greiffet ihr? Ihr macht schier, daß ich euch das Fallend Übel schwür. He he, die Weinlein, die wir giessen, die soll man trincken, die Brönnlein die da fliessen, die sollen schwincken. Unnd wer ein stäten Bulen hat, der soll ihm wincken: unnd wincken mit den Augen, unnd tretten auff den Fuß, Es ist[129] ein harter Orden, der seinen Bulen meiden muß, unnd noch viel härter, daß ich diß hoch Glaß außsauffen muß. O wie ein harte Büß, drey Gläser mit Wein auff ein schimlich Nuß: gewiß die Gänß gehn ungern barfuß: Nun sing, Es flog ein Ganß mit ihren Federn weiß, die flog inns Wirtshauß mit fleiß, Sie was gar schön formieret, mit einem langen Halß unnd gelben Schnabel gezieret, ihr Gesang ist da ga ga ga. Schürtz dich Gretlin schürtz dich, du must mit mir darvon, das Korn ist abgeschnitten, der Wein ist eingethon, Sich Hänslin liebes Hänslin, so laß mich bei dir sein, die Wochen auff dem Felde, den Feirtag bei dem Wein, da nam ers bei der Hand, führet sie an ein end, da er ein Wirtshauß fand, Wirtin liebe Wirtin, schaut uns nach külem Wein, die Kleyder die das Gretlin anträgt, müssen euer eigen sein, Weißt uns ins Bett hinein. Ach Gretlein laß dein weinen sein, Gehst du mit eim Kindlein klein, Ich will der Vatter sein, Ja ist es dann ein Knäbelein, Eyn kleyns Knäbelein, So muß es lehrnen schiessen, die kleyne Waldvögelein, Ist es dann ein Meydelein, Ein kleins Meidlein, so muß es lehrnen nehen, den Schlemmern ihr Hemmetlein: ja Hemmetlein: Ey daß man ihm lang ein Gläselein, Ein groß Gläselein, darauß er schieß sein Nachbaur Jäckelein, Hans Jackel Guttuen Hudelump, Es ist ein Sehne gefallen, Es giengen trei gut Gesellen, Jörg Nissel, Sig Michel, Hudelump Hans Jackel, spatzieren umb das Hauß, hudelumpe, dann es ist noch nicht zeit, O Lempe, der Weg der ist verschneit. Gut Reuter bei dem Weine saß, Oho, der sich viel stoltzer Wort vermaß, do do, ists nicht blo, so ist es gro, So, so. Wann der best Wein ins faul Faß käm, darinn müßt er ersauren, So wann jungs Meidlin ein alten näm, ihr hertz müßt drob ertrauren: Unnd nimpt das Meidlin ein alten Man, So trauren all die Gäste, drumb bitt ich zarts Jungfräulin nun, Halt du dein Kräntzlin feste, Soll ich mein Kräntzlin halten fest, will es doch nicht meh bleiben, lieber wolt ich mit eim jungen Knaben, Mein zeit unnd weil vertreiben, unnd wer das Fäßlin noch so rein, So find man trusen drinnen, So welch Jungfräulin seuberlich sein, die sind von falschen Sinnen, Ein Zuckerlad mit Spinnen, ja Spinnen. Nun spinn ich den auß, der muß ins Narrenhauß, jetzund ein anderer paus. Man sagt, Nems nicht zu[130] hoch Bruder, Man sagt, ist noch zu hoch, von Gelt und grossem gut, das thu ich als ring achten, für alles gefalt mir ein freier mut, darnach ich nur will trachten, kein sonder witz, unnd kunst so spitz, will lassen umb mich wonen, und singen frisch, frölich ob Tisch, Nun gang mir auß den Bonen. Will Gott, muß kein Gelt bei mir, durch alter schimlig werden, Raum auff, halt nichts, ist mein begir, vil glücks ist noch auff Erden, Es kompt all tag, wer warten mag, das mir die weiß wird lohnen, nach dem ich ring, und täglich sing, Nun gang mir auß den Bonen, bei dem ichs jetz will bleiben lon, Mich gar nit kümmern lassen, was jeder sagt nach seinem won, Trag auff vier, fünff, sechs massen. Ich bring dir ein, Auff siben stein, und kost es schon ein Kronen, So sing ich doch in disem gloch, Nun gang mir auß den Bonen. Wer wenig behalt, unnd viel verthut, der darff nicht stahn inn sorgen, daß man zu letst vergannt sein Gut, kein Jud thut drauff nicht borgen, dem Kargen geht, wie dem Esel geht, der Holtz und Wasser muß fronen, wärmt sich nicht mit, und wäscht sich mit, zu letzt muß er auß den Bonen. Secht wie ich die Bon will holen, und wie ein Weinmilb außhölen. Oho, schmatz, klapff, das Kannenlied hett mir schier die Naß erwischt, es setzet mir hart zu, die Augen gehen mir über: Ich wußt wol, die Wund ließ sich nicht ohn weynen heylen. Wolauff mit reichem schalle, Ich weiß mir ein Gesellschafft gut, gefallt mir vor anderen alle, Sie trägt ein freien Mut, Sie hat gar kleine sorgen, wol umb das Römisch Reich, es sterb heut oder morgen, so gilt es ihnen gleich. Gehabt euch wol zu disen zeiten, freuden voll seit bei den Leuten. Paule liebster Stallbruder mein, Wisch ein mal herumb, laß dir das Gläßlin befohlen sein, Rumm, Rumm, wider rumm, Ich bitt dich all mein Lebtag drumb, Wisch einmal herumb. Hie Cuntz Löffelstiel, hie diesen Spül. Ihr Nasennetzer, trincket den Wein, den guten Moscateller, die Frau hat den Beltz verbrant, Er kostet nicht drei Heller, Trinckt ihrs Latznasse deß völler, Es ist noch meh im Keller, Holla mein lieber Stalbruder, Nun hör mir fleissig zu, Ich lig auch gern im Luder, Hab tag unnd nacht kein rhu. Den Becher nimm ich jetz zu mir, du sichst er ist schon voll, den will gewiß ich bringen dir, Soll dir bekommen wol. Da hub er an zu trincken, Den Becher halber[131] auß, Ich meynt er wolt versincken, Erst kam in mich ein grauß, Doch war der handel nicht so schwer, Es stund noch zimlich wol, der Becher der war worden lähr, Den ich hat gsehen voll, Dem will ich einen bringen, der an der seiten sitzt, Wie kan ichs als erschlingen, Ich hab fürwar ein Ritz, Doch will ich von dir wissen bald: Was gibst mir für ein bscheid, Wilt den Becher gar oder halb, Zeigs an bei rechter zeit. Was wöllen wir mehr haben, den Schlafftrunck bringt uns her, Von Lebkuchen und Fladen, unnd was ihr guts habt mehr, die Specksupp laßt uns kochen schier, Es ist grad rechte zeit, Ich glaub es hab geschlagen vier, Der Han den Tag ankrät. Das Liedlein will sich enden: Wir wöllen heyme zu, Wir gahn schier an den Wänden, Der Gluchssen hat kein rhu, Ich dürmel wie ein Ganß herein, das mir der Schedel kracht. Das schafft allein der gute Wein: Alde zu guter nacht. R.S.M. Geb euch ein frölichen morgen, Ist keiner hie, der spricht zu mir: Gut Gesell der gilt dir, Ja lieber Dölpel, Ein Gläßlin Wein trei oder vier: Ist Hunds zum Bier, der Keller ist gefangen, der Koch der ist gehangen. Ist Hunds, der Benzenauer sprach, Ist Hunds: wa habt ihr geschlaffen, daheim oder sonst an eim ort, Ist Hunds, O lami lam vih. Bistu der Hänsel Schütze was ist dir dein Armbrost nütze, wann dus nicht spannen kanst, prim, pram, prim, prom, pram, da giengen die Glocken an, prim pram: Was prim pram, vom Morenstamm: Friß auff unnd scheiß es wider, das bringt das verloren gut wider. Wir zwen lieben, euch zwen Dieben, wir zwen frommen: wartens von euch zwen dummen, dummel dich mutz, O Morenwadel wie sauffst dich so strack, wie ein Wollsack: Sehe wie siehst, wie ein Kätzlin das niessen will, Hei wie sichst du so rot, wie ein Kätzlin am Bauch, Ich süff dich tod, unnd wider lebendig, Ich wolt dich inn ein Stro sauffen, Ha du sauffst an Galgen, deiner neun freß ich zur Morgensupp, Ach nicht halb so wild, stundst heut gesund auff, was ist dir jetz geschehen? bistu hön, so mach dich von der Wand, daß du berämst kein Hand. Holla, das Maul zum Arß, man blaßt auff, blaß mir inn Aermel, kuß mir den Elenbogen, ich hab den Arß inn Ermel geschoben, spann die backen, und schieß mir die Zung inn Arß, biß ich mag, der Teuffel soll dich lecken, der hol dich, der nem dich, der zerreiß[132] dir das Fidle, der hol dich inn der Senffte, so zerstoßst kein Knie: O ihr Weinesel, O Schweinkuntz von Morenfeld, O Säu Jost, wie schmackt der Most, jetzt wers zubrauchen auff der Post, Auß die Kant an Kopff: Sih Zettenscheiß, rüch, wie ist mir dahinden so heiß, daß dir Paule Krebserle das Loch zerreiß, da beiß, zünd mirs Haar im Arß an: was darffs der Mäuß, Mein Schwester ist ein Bierfaß, sauff ihr die Heffen auß dem arß, Mein Arß ein Kalbskopff, friß du das Hirn, Meiner ein Saltzfaß, sey du die Geyß: Hui Unfleter, O Hundsfliegen, Küßkul Kelbertate, leckt Schmaut im Hünerhauß, Wie? soll ich hinauß, Botz hundert tausent Elen an enden, ich wags so dürr als im Sommer, die Schneider zum Arßwisch, Ich freß dich sampt deinen Läusen, Fang hinden an, so hast den Senff zum besten, Hoho Narr, wilts Kind beissen, wie? woltst ehe du kieffest schmeissen, halten ihn, halten ihn, Man wird mich wol halten: Herauß bist Mans werd, da wöllen wir einander die Seel auff dem Pflaster umbjagen, unnd solt ich zehen Marck verschlagen: Ach du blöder Hasenkopff, O Muffmaff, dat dir hundert tusend Tüffel in de Liff fahren, Hey daß dich der Teufel zu Schilttach hol, so sitzst auch wol, hey der hol euch beyde, so haben wir friden. Ich hab auch des Krauts, Rausch wider Rausch, laß mich machen, ich hab Haar im Arß, Hui, hui dem Ofen zu, zur Stub hinauß: Hie ligt er im Treck inn aller Saunamen. En iacet in trexis, qui modo palger erat. Wie ein geschlachtes Bürstlein. Das Wetter ist fürüber, der Wein ist uns dest lieber, daß er die Köpff so wunderlich schöpfft und töpfft: Was soll ein Mann, der nicht mit eim rauffen und sauffen kan, Idi hau eben so mär mit eim, als ich mit ihm sauff, darumb heiß ich Schramhänßlin, mein Vatter hett nur einen arm, so hab ich anderthalben: Aber ich iß mein Theyl ungeschlagen, ich auch, wann ich mich genug mit eim überworffen hab: Idi will lieber mein Gelt verzechen, als den Herren geben und den Fürsprechen. Wolan hin ist hin, Leget euch inn die Sach, mit den Elenbogen ins Kaht, stupffet ein, sprecht nach, daß ihr wolt zufriden sein, was der Richter spricht, euch wegern nicht: Lang den Richtwein, die Richter haben sich gesetzt, Wer den andern hat verletzt, Lang dem andern das Detzlin, Und bring ihm drey Gesetzlin, Uns auch auff den schaden, Zwölff Maß[133] Wein und zwölff Fladen, So seit ihr aller Ansprüch entladen. Ha volle wol, wir bedancken uns des Urtheyls, hierauff gilts drey auff eim Stiel, was geht auff drey Beinen, die vier dran, bin unerschrocken, fährst an kein Stock, Wer nun ein Huderbutz will sein, der verschwer den Wein, stopfft noch eins ein, Iß Furtzknecht, Wirtsknecht trag auff, das ist ein Neuer Weinkauff, Es gilt mir mein theyl mit, HerdSu, HerdSäu, wir haben erst die erst Maß, Schenck ein, daß ein Müle treib, Bring Brot das überbleib: Gelt das nimmer bleib. Ich süff jetz das Mör auß, wann mir die Wasser auffhieltest, die drein lauffen: Laß uns diß Bier mit Schüsseln auß der Melckgelten schöpffen, unnd es bei zehen Schüsseln zusauffen, Gelt es schmackt wol über nacht auff dem Mist, liebe Schlucker gaudiamus, der Elsaßbachus lad uns auff ein neus, Secht wie rauscht der Wein, wie trabt er herein, das kan mir ein Hertzensafft sein, O Hertzensälble zur vierten völle schmackst erst wol, O Erdenblut, O Leberfrist, mein Lungenschwämm, du heylige abwäschung meiner Kleyder, O Kragenspülerle, Stirnstosserle, Zungenbädlin, du Fußfiderer, du Vettelnkützler, du Bettlerbett, Ach Himmelthau, durchfeucht meins Hertzens Au, du bist doch solcher Kindbettern fünfft essentia, du mein liebes Rebenbrülin, mein Banckpfulwelein, Gumenkitzel, Netz den Gaum, Meienreglin, Herbstmellin, Aprillenbädlin, Widergrün: Wend unmut, Wintermeyen, du mein Triackers, in summ, in Vite vita, inn Reben steckt das Leben, Ich werd allzeyt feißter im Herbst wie die Wachteln: das weiß hie mein Nachbauer Bonenstengel. Gelt es kost dich die Hand wol etwas: Gewiß du hast keinen Zan im Maul, er kost mich hundert gulden: genau gerechnet: Mein Knabatz bring uns ein Poetenseydle, Ede, bibe, lude, nach toden nulla wolustas: sauffts, spielts, hurts, seits nur nicht Lauterisch: Vivite, Winwite læti dum fata sinunt, Saufft euch satt, weil mans gestatt: morgen wird mans verbieten: dann den Herrn schmackt der Wein nicht mehr: Ja, ja, er schmackt ihnen nur zu vil: daher ihr keiner es verbieten will: het ich so lang gelt zu zahlen. Empfangt zu danck, was die gegenwertig stund schanckt: Jetz empfangt, was sie jetzt langt, du bist des mornigen tags kein Herr: wir seind einmal geboren, das andermal will mans nicht zulassen. Nun linque severa, laß die Rahtsherrn[134] ernstschafft sein: Was morgen geschehe fuge quærere, darnach sey dir nicht weh. Nun ist bibendum, nun pede libero zuträppelen tellus, unnd zu Läppelen häl us, wie man schreibet in Tabernaculis rusticorum, im Land zu Sachsen, ca: ubique, inn altiquo muro, mit weissen Kolen, Sauff dich voll unnd leg dich nider, Steh frü auff, und füll dich wider, So vertreibt ein füll die ander, Schreibt der FronPrister Arslexander. Ecce wie bonum unnd iocundum wa die Brüder zusamen thun, und werffen den Abt zum Fenster auß. Dann alsdann completum est gaudio cor nostrum, So waschen wir unsern Schnabel im Wein, unnd lingua nostra in exultatione, und singen mit wonne, Kein besser freud auff Erden ist, dann gutes Leben han: Mir wird nit meh zu diser frist, dann schlemmen umb und an, darzu ein guten mut: Ich reyß nit sehr nach gut, als mancher Schabenkäß thut. Ich laß die Vögel sorgen, in disem Winter kalt, Will uns der Wirt nit borgen, Mein Rock geb ich ihm bald: das Wammes auch darzu: Ich hab noch rast noch rhu, den abend als den Morgen: Biß daß ichs gar verthu. Steck an den Schweinen Praten, dazu die Hüner jung: darauff wird mir geraten: Ein guter frischer trunck, Trag einher külen Wein, unnd schenck uns tapfrer ein: Mir ist ein beut gerhaten, die muß verschlemmet sein. Trei würffel und ein Karten, das ist mein Wapen frey, trei hüpscher Fräulin zarte, An jeglicher seiten trei. Ich bind mein Schwerd an seiten, Und mach mich bald davon: Hab ich dann nit zu reuten, zu fusen muß ich gohn, Es kan nit sein gleich: Ich bin nit allweg reich: Ich muß der zeit erwarten: Biß ich das glück erschleich. Hieher Frau Wirtin, trinckt eins für euer Irrtin: Geltet ihr Fronecken, welche nit gern spinnen, die geben gute Wirtin? Ja scheiß hast nit geschissen, jedoch seit willkomm ihr hüpschen Gäst, wer hat euch dises Jar gemäst? Du wüster wust, daß dich der Ritt, in die Knoden mit deim greiffen schüt, Ich weiß wol wo mir hin solst greiffen. Daselbst hin solstu mir auch Pfeiffen. Ey pfeiff Ludy Säuburst, der hat ein wüst maul. Hui annen, hui annen, Lerma, lerma ihr Hofleut, sagt der Teuffel, ritt er auff der Sau, hie zum Hoffannen, zu des Philoxen Nebelschiffs Segel, zum Kranchskragen, da last uns das Läger schlagen, allein sauffen ist Viehisch, In dem Land kan ich nicht meh bleiben, der[135] lufft thut mich in Schlauraffen treiben, drey meil hinder Weihenacht, da seind die Lebkuchenwänd, Schweinepratentröm, Malvasirpronnen, Bachschnittbach, Bachfischbäch, braune Füt auff dem Deller, Eyer im Schmaltz für Hartz und Gummi da die Taubenschlag mäuler gepraten Wachteln fangen, die dem Bauren über Nacht im gesäß geruhet haben, da der Milchramregen, der Zuckererbsen Hagel, der speisold, unnd schlaflon regieret, O der Pratwürst Zäun, honiggips, fladendächer, welche die Weinhelden vorstürmung des vollen Bergs sehr verschantzen, Ach des guten Herrn von Weitloch der da blib, in Pintersleben natus, Hans Raumtasch sic vocatus, Omnibus war er gratis, quia bipsit in charitatis. Was? ich nem ein Kutt, und versuff ein Kloster, Hiha Farghans, Mir zu als einer Ku, Ich wart sein, als ein Schwein, Halb als ein Kalb, Gantz als ein Farrenschwantz, Ist gut Bir, Es gilt dir, liebes Thier, Ein stubgen oder vier. Ach wie thauflos gut Kunden, Nun cantate canticum auß der kanten, daß die noten auf die Erden fallen, pfui wie rauchen die kleien, Freß du die Schweinfedern, Pfei der Lucerner Psalmen, Lang her die Bückelhäring von der stangen, Nach der Specksup hab ich verlangen, sonderlich wann man Kertzenstümpfflein drein stoßt. Den Gumpost her inn Essich geplotzt, die Butterbüchs her, Rostig Häring auß der Thonnen inn Essig gezwibelet, Mir Pfirrsichkern, Gib einen Kappen, einen Trappen, und vier Klappen, daß wir die schnappen, auß einer Baierischen gemalten Schussel, die uns ferbt den Trüssel, auch feißte Gänß, gut gedöns, Gut Most auß ungefügen Krügen, Trincken daß ihr sincken, hincken und zersprängt die rincken zu diesem schüncken, Nun glincken, nun gläncken zu den Bäncken, laß einschencken, biß wir an durst nimmer dencken. Vom Früstuck soll man gahn, ins Bade dann, da laßt uns reiben, von schönen Weiben, unser kurtzweil treiben. Sich Baderin Kett, bereit ein Bett, darfst nicht sorgen, umb das borgen, wir borgen gern alle morgen, morgen machen wirs eben wett. Nun ihr Trabseck wider zu dem Mostikosti, daß niemand nit rostig, wisch, wesch, tisch, tesch, Pring frisch Fisch zu Tisch, im Pfeffer heyß, auch Nonnenscheiß, Hirschen hinden, wir verschlinden: will jeglich Knab, daß er hab, zwölff Cappaunen, elff Castraunen, Grosse Praten, lang als[136] ein gaden, zwölff Pariserelen, die quelen, würst lenger dann ein spärpraten, von Ochsenbügen inn Kolen,Han unnd Hennen, von der Thennen, zu dem spiß: das was erschis, bereit den Mannen, inn der Pfannen: die Beirisch schlannen, wir fressens dannen. Wirt hast nicht ein volles Kar, Gar schmutzig klar, sultz von Ochssenfüsen: da mag ein trunck füsen, Pring Wampenfleck, das etwas kleck: Auch Haupt unnd Zungen, Leber und Lungen, Käß und Magen: durch den Kragen: Noch sind wir nicht voll: Dirn noch drey tutzend Regelpiren hol, die legen wir ein, darnach in Wein, laß uns fressen: Als die Hessen: unnd nicht vergessen, Groß trünck inn Pässen, laß frölich leben, umb hingeben, offt auffheben, von den Reben: Nun kröpffen: Nun schöpffen, den Osterwein auß hohen Köpffen. Wirt hast nit ein volles Faß, dasselb anstechen laß, Wir wöllen zechen bei der Glut, darzu seind Kitten unnd Kästen gut. Dises räumt Seckel unnd Täschen, daß uns kaum bleibt die warme äschen. O du hockst wol zu Tisch: Das macht ich hab auch auff der Rebleut Stub zu Bennfeld promoviert: Ja mit bestossung und behobelung der Stegen: Ha, das schad nichts, es vergeht mir wol biß ich ein Frau nemme: Wanns nur alles wol bestellt ist, daß wann der Wirt einen die erst Steg hinunder wirfft, ein anderer ihn flugs die ander auch hinab loß, und der Haußknecht ihn gar zur Thürn hinauß stoß. Hei, also verdient man die Irrten, darauff stoß ich dir den zu: Besser diß zugestosen dann ein Geyß, Pfui. Es gelt mein Alte, Warumb nit, wir haben je gewett. Gelt der Wein ist im Bett über alle Glutpfannen, da sticht einen kein Flo, wann man ligt im Stro. Itax ist kein Mistgawel, das Kellerlich eingeweyd ist mein freud, mein Deckbet, mein Wolffsbeltz, mein Nasenkap, mein Handsocken unnd mein Fußschuch, der sterckt das Hertz baß, als neunfach Korallen und Agstein körner, der streicht ein Färblin an, errichit socium den dillichit uchsor, der bleibt wunderlich frisch vom Mör, welchs kein Wasser thut, wann es schon auß Capaunen geprent wer. In summa er hat meh tagenden, als ein alt Weib Zän im maul. Aber einen Mangel hat er: der gut ist zu theur, und der saur zu geheur, Also daß dieser der meim Magen all Krafft verleucht, derselbig meim Seckel all safft entzeucht. Domine Phisiguncke ist nicht ein gemeyne[137] Regel, treimal ober Tisch getranckensey das gesundest, mehr hab ich nit gelesen: Neyn, Neyn Marce fili, du hast den Cratippum nicht recht gehört, das Buch, so gelesen hast, ist falsch verkehrt, Im abschreiben ists versehen worden, drey für dreitzehen. Ey studier morgen. Scheib du mir disen mit beiden henden unnd allen Zänen zu: Huy scheib, schalt, wie eins Kerchelziehers Frau, die den arß verrenckt. Hie hie Bäßlin Trein, Röste mir diß Bißlein zum Wein, Pa Po geröst Fürtz in der Schafschellen. Ruckt zusamen ihr Knospen, Ich gehör auch an den Pfosten, sagt der Dib, dir lib, zu eim gespickten Galgen. Was truckst den Käß? es gehn vil gut Schaf in einen engen stall, Ich wolt nit daß ich allein im Himel wer, Hett unser jeder im Paradiß so viel raum. Wer wirfft mit mir inn die Höll. Hey bestettig dir dein Ehr lieber Son, das Weinschencken steht dir wol an, das dus lang mit freuden treibst, wie das Kindheben zur Gevatterschafft: Solcher Vätter hab ich viel am Galgen. Villeicht auch vil Brüder Ist dannoch war. Weinschencken ist ein gut handwerck, wie Honig machen, dann die damit umbgohn, bekommen allzeit ihr Partickel davon. Hui störtz den Becher, Gödecke Michel, da hat der Teuffel ein gleichs geworffen, Gelt Raumsattel, mein Schitdensam. Last uns eins toppeln, der minst ist Knecht: es glückt baß, wann ich mit singen darzu Paß: Sechs unnd siben, haben mich vertrieben, auß meinem gewand, das thut mir and, eins drein, Botz Velten zwey drauß, Halta schau, da komt Quater dauß, ja sechssen machens gantz, das ist eben mein schantz: Nun ein anders, dir wässerts maul, Nein, es Weinelt mir: Mir saugcrts, darumb hört zu ihr Gesangrichter inn der schönen Trinck oder Singschul: sitz ich schon auff keim hohen Stul, so darffs ich auch nit so hoch anfangen, nun es gilt die Kron. Hilf dz ich frölich bin, das macht allein der gute Wein, der thut mir sanfft einschleichen: Er liebet mir ins Hertzensschrein: von ihm kan ich nit weichen: ja weichen: Und wann ich zu dem Wein will gahn, so muß ich ein par batzen han: das ich die Käl thu schmiren, Es ist ein guter sanffter Wein: Er thut mich offt verführen. Wo ich bei dir sitz über Tisch: So machst mich also frisch: dz ich heb an zusingen, und wa ich bei den Gsellen bin: So thu ich ihn das pringen. Ach Wein du schmackst mir also wol, du machst[138] mich dick auch also voll: das ich nit heim kan kommen: So fangt mein wunder böses Weib, daheimen an zuprumen, ja prummen. Ach Wein du bist mir viel zu lieb: du schleichst mir ein gleich wie ein Dieb: drumb laß ich Vöglen sorgen: Kein Wolff frißt mir kein Ku noch Kalb: und solt er daran erworgen, ja worgen. Hei die Truncke metten die laßt uns hertretten: Er sinckt schon auff die Banck: Urbans Plag macht ihn kranck: und machts nicht lang: Bei diesem Gesind: Da trinckt man geschwind: Arbeit langsam unnd lind: der Wirt ein groben Baß zustimpt, so ist es jetz das allerbest: der Wirt ist völler dann die Gäst: im kropff fengt er zu dichten an: ein compositz kan niemand verstan: Er dunckt sich weiß unnd wol gelehrt: die noten wirfft er wider die Erd: Dasselb ein halbe stund wol wehrt: Er madits so krumm, unnd spricht kurtzumb, Wer kert mirs Pultpret umb: So ist doch das ein edel gesang: Er käut es hin und her im wang: Sie singen Noten klaffter lang: der dicken singens also vil, und schiessen unbillich zum ziel: In eim Suspir, Pringt ers herfür, der Haußknecht kehrts bald hinder die Thür, oder vom Tisch: mit Flederwisch: das Gsang das inn den Gsellen steckt: Gar übel inn der Stuben schmeckt: Es macht ein Plüder: laufft als über, der Haußknecht kompt mit Kessel und Zuber: und kehrt die Noten one zal, under dem Tisch und überal: Oho das sind grob noten, Sie haben lang inn euch gesotten: Herauß mit dem Butzen, halt den Kopff dem Utzen: halt dem Aderlässer das Becken under. Jetzund trinck ich nur des meh: Es gilt Capias tibi asine, Wer ein voll macht, auch billich leid, daß man ihm in den Busen speit. Man muß hie keine Stillmett halten: Sonder im getümmel als zerspalten: Nun zuck den Bande: Nun wirff den Stul, schrei Ketzer inn der Judenschul: die Kanten zu dem Kopff gestochen, den Tisch umb: Gläser all zerbrochen: das Liecht auß: Laust einander das Haar, daß wir den Judas jagen gar. Wolan der Wirt ist auch behend, Er nimt die kreid inn die Händ, zeichnet den unlust an die Wänd. Holla halt frid ihr Biderleut, wer schaden hat der trag ihn heut: Morgen sols ein vertragwein geben: So heben wir an das heutig leben. Ein Kotzschilling, Ein Kotzfärlin: wolan nun führet einander heim, secht wie der kugelt dort im schleim, und hat die noten noch im Bart, wie wirt ihn[139] sein Frau küssen zart: wirfft uns der Wein schon inn treck nider, Gehn wir doch morgen zu ihm wider: Hieher ihr unfläter, es soll noch diesen ständlingen gelten: Ach es gibts Podagram: da nimm disen und schwencks Maul, ach die Zän seind mir zu scharff, mich brent der Sot, Da iß für Johansbrod diß Ränfftlein brot. Oho schmaltz, das ist hinein gejuckt. Hieher setz dich neben mich, ich sing dir eins biß diß dännlein außpfeiffst. Mein Tag, keyn zag, Bein Gsellen was, darbei ich saß, den Abend als den Morgen frü, da war kein rhu, Allein trag auff, zett nicht: Lauff baß: Schenck ein das Glaß: Thu bescheid: Bei meinem Eyd: Ich hab dirs Pracht: ohn allen Pracht: Ey wie muß ich des Wundenlosen guten Gesellen lachen: Gott grüß fromme Landsknecht: Wo sie schlaffen oder wachen. Lang her Korallenwein, Bibe, oder abi, wie sauffst so gählich wie ein Hund auß dem Nil: Hie den Willkomm, Es steht in guter hand, Ach die beyn wöllen nicht meh tragen: die Sonn will ihren schein versagen: die Zung geht auff Steltzen: Sie stottert, der Kopff schlottert: Jetz wir inn den Säustall gahn, unnd raffen den Sau Utzen an. Was Utzen: Laß uns gen Fach fahren. Setzt einander recht zu: wie viel trinckst auff disen Hennenpörtzel auß: Siben: wer will meh geben? Ich nit, ich haß das Ganten, dann es manet mich an die Gant, da man mir vergant, allen Haußrhat und gewand: unnd ließ mir auch an der Wand, Nit ein Kräußlein noch ein Kant, darinn ich doch manchen trunck fand. Den will ich dir darfür inn Busen schieben, den in Ofen schiessen: Verfehl des Mauls nicht, und treff die Naß: Ich kützel dich: Ich lach noch nicht: Eyns auff den Becher: zwey fürs Maul: diesen daß das Glaß kracht: den biß die Augen überlauffen: Biß der Atham zu kurtz wirt: den wöllen wir pleychen: Trincks in die Zänn: du must ihr sonst trincken neun: Ein weisse Hos, zu der Mum unnd Goß: Es gilt dir inn eim schmertz: inn schmalen Zügen: Hie diß Kleplatt zu sampt dem stil: Den Murlepuff: auff einer Guff: Ein Küsuff das nicht sitzest nider, Man heist dich sonst auffstehn wider, sine ponere: Ein Katzentrunck: inn eim funck, du hast ein stumpff Messer, das auß der schönen Westpholischen Krausen kein Funcken kanst schlagen. Ja das macht, ich hab gester die spitz abgebissen unnd gefressen: so fraß ich gester ein[140] halb glaß, het ich treck darfür gessen, es bekäm mir baß. Nun inn eim gang, ein Andreskreutz: Armgeschrenck: In Floribus: Mit trei worten, Auff der Post, daß dein nächsten stost, Auff Hofrecht, Mit Koppen und Pfeiffen, Auff Weiber schlagen, Auß der Arskerben. Hie die vier Eck der Welt gesucht, die Roßmül getriben. Beu Männecke beu, Mit Nesteln einander zusamen geknipfft, das heißt complier, die Wamstknöpflin sind außgezelt so viel hab ich eingezehlt und hinein gequelt: Sich da, du bringst ein neu Paternoster an zehlung der Burgerssön auff. Den Gürtel auff, laß dem bauch seinen gang wie ein fromme Frau. Also recht zwen auß eim Glaß, das heißt Jani stirnschopffige für und hindersichtigkeit. Sich da, wie greiffts der so hoch an. Ich sih den Hirtz springen auß dem Wald, unnd trincken bei dem Pronnen, du siehst er ist außgspunnen, Nun thu bescheid unbsunnen, Wir haben Bauch wie Tonnen. O Gott behüt den Wein, vor Hagelstein, unnd treff den der die Maß macht klein, unnd thut Wassermilch, Eyerklar, Saltzspeck, Senff, Weydäschen unnd Tropffwurtz drein. Pring uns den firnen, den Kehrauß inn der Stirnen. Ach wie verwund von des Kellers Geschoß, die Farb zeucht mich wie der Magnet, das ist der Johanssegen. Ey lieber mein, mach zur letz uns das, es geht gar wol, du weist wol was, zeuch die Geig auß dem Sack, oder nem die Sackpfeiff strack unnd mach uns den Tuteley, den Spisinger unnd Tirlefey: Wolan so gehts. Den Esel wil ich preisen, Ist aller Säuffer Fürst, der Pastor kan uns weisen und pfeifft uns wann uns dürst, führt uns auf saure Weyden, den guten er selbs faßt: unnd solt er mirs erleiden: ich lüd ihn nit zu gast. Hehem, der gumet, O treinche, wie ein Weiche, da, da, die Kleider auß und darauff getantzt, Hei das sind schöne Weinkälber, ja Weinkälber: Trara Trara Trantrara: Nun springt hinüber: Hei hei das sind Kropffstöß: das ist Jägerrecht: die Füchs nur dapffer gestreifft: wer kaufft disen Fuchsbalg: leg du ihn über: er stellt den Kaltenseich: Hodrihein, hinnacht nimmer heim: sonder henckt die Sonn an den Moh, die Nacht an den Tag, die Tisch aneinander trag, heiß heiß wie sticht die Sonn. Der ist im Narrenhäußlin tu quoque mach simile: hie fesselt man: hie kesselt man: Und die den Wein verschütten werden: lecken ihr teil von der Erden. Das walt sie[141] der Vatter: der Son trinckt: das walt sie der Teufel: solcher Son ist sein on zweiffel. Pfui auß mit dem Küpfferling: der Schwaben willkomm: Giß auff der Mördel muß begossen sein. Schenck ein auß aller Heyligen Faß: das heißt den Magen eingebeitzt: das heißt geeicht: Das heißt dz Schiff geladsandet. Trüncken meine Schulzedel so wol: als ich: meine Schuldgläubiger würden ihren Wein wol haben: wann es zur Außhibigen formel kern. Du hebst zu hoch auf: Die hand verstellt dir die Naß. Es pricht dem Gaul die Gürte: wann er im seychen Wasser schwimmen soll. Unnd wer im seygen Weinbad zerstosset die Zung: mein Schinbein sind mir lieber. Was soll dz Spinnhäflin, darüber man das Leystenmaul zerspannt. Ein groß Torcular Pocal her: ein Trottpot, ein Keltergelt: da ihren zwen zu beiden seiten die Lefftzen wie Kornseck einzuschütten spannen: ich sauff durch kein Strohalm noch Federkengel, es sey dann Most auß dem Faß: Das heißt mit der Flaschen gelockt. Was underschids ist, audi Provisor, zwischen Flaschen: Angster: und gutteruff? Grosse, dann die erste sind eng geseckelmeulet am Mundport, der Kuterruff am Weidengewundenen Kranchshals. Auß dem Angster muß mans mit engen Aengsten wie die Balbierer ihr Spiccanarden und Roßwasser, herauß ängstigen, wirbeln: Türbeln: Türmeln unnd gleichsam betteln: O es macht blöd Köpff unnd übersichtig Augen. Ha bon, gebt ihm zutrincken, daß ers Probier. Nun Gurgelguttere dapffer, Spitz das schlehenmaul, Secht wie schön der geschnäbelt König Gutterschnatteret, Er hat ein besser hand zu Angsteren: undergäbelet ihm den Kopff, er wird sonst zu windhälsig vor angstigen Angsterwirbelen. Laß dir nicht grausen, ich süff dich daß du neunerley Treck schissest, wie ein Leidhund. Wilt dem vom Bach nichts entbieten, diser geht hin den Schwelckendarm zuwaschen. Ich sauff wie ein Tumbher, Ich wie ein Tempelherr, unnd ich tanquam sponsus. Ich tanquam terra sine Aqua. Noch kan ich mit der Labirintischen Krausen nicht fertig werden, es hat ein häcklin, ein heimlichen gang. Neyn es hat ein heimlichen spiritum. O Meister Titus Cimmermann, der so subtile Spänen von eim Säutröglein hauet, legt mir disen ein, Eingelegt Arbeit hab ich gern im Keller: Weinschröter könnens am besten. Sihe Ernte kikeronis, Illuseras[142] heri inter scyphos. Ja ja Tityre du plazars, reck den schwantz sub tegmine Küschwantz. Ille ego qui quondam, Kannen Vinumque cano Botz guckauch, jeder seh zu seim Seckel, die Sprach will sich ändern. Nun sechs zinck, weldis eh kompt der trinck. Nit ein meit, sonder was der Würffel under dem Becher geit. Sih Judengeschlecht, was hast für Schwefelreiff an der Brust. Eben so mehr inn die Höll getrabt als gegangen: Aber der von Prandenberg, unnd Durstlingen wonen allzeit drinnen, unnd welchs das ärgst ist, man kan kein Lazarum mit eim nassen finger da antreffen. Wend ihm diß Stundglaß umb, wann er will Predigen. Ich sauff dich, Ich tauff dich, Ich rauff dich, Seh wie dir die Stieraugen spannenweit vor dem Kopff ligen, jetz sechst ein weissen Hund für ein Müllerknecht an. Ein schuncken Synonimon? ist der Säufer Senff, der Weinschwein Locknuß, Kübelnuß, ist ein schlauch, ein trächter, durch den schlauch laßt man ihn inn Keller, durch den Trächter inns Faß, durch den Schuncken inn Magen. Holla hieher zutrincken. Sauffen her: Das ist nicht gewichtig, das mag nichtß erschissen, quid hoc inter tam multos? Bei der schwere, respice Personam, Pone pro duos bus non est in usu. Wann ich so dapffer auffstig, als zu thal laß, Ich wer lengst hoch im Lufft. Also that ihm Gackele Mutrich, Also gedäut es ihm ersogenen Erdrich. Also gewann Bachus Indien, Also die Philosopbi oder Weißheit durstige Melindien. Ein kleiner Regen, mag ein grossen Wind legen, lang Läuten pricht den Tonner. Hieher sauff auf Cananeisch. Wer sich nicht vollsauffen darff, hat endweder ein böß stuck gethan, oder wills begehn: Aber wann mein Trommenschlegel solchen pruntz geb, wolst ihn auch gern saugen. Saug ihn des Pfisters Magd, hat ein groß loch. Knabatz gib her, Sörfel ihn auß Willot, Füllot, Es ist noch meh im Pott, Ich trancks etwann gar auß, Jetz laß ich nicht drinnen, Es ist kein eilwerck, verdingt pringt weilwerck, Es ist noch kein Khu auffgeflogen. Sih da freudenkutteln, unlustnudeln, Laßt uns ihn strigeln dem Zeug zum besten. Trincket, oder ich trinck euch, Neyn, Neyn, trinckt, ich bitt euch, die Spatzen essen nicht man streich ihnen dann den Schwantz, die Kelber lauffen nicht man trähe ihnen dann den Wadel, unnd ich sauff nicht man schmeychel mirs dann ein, unnd schertz mir ihn ein.[143] Lagenaedatera, hieher, was Glaß heben und geben kan. Es ist kein Königlin Nest noch irrgang in meim gantzen Leib, da dieser Wein nicht den durst erfrettelet, ersuchet, durchforettet, Huronet. Geysel mir den dapffer, der wird mich gar in bann thun. Plaset und Püffet mit Ledern Flaschen, Maltzenlägelin unnd Gurgutteruffen, auff das wer den durst verloren hat, ihne nit hierinnen such. Ihr seit wol besoffen und wol befraßt. Ja, ursach, Gott schuff die Planeten, unnd wir machen die Plat nett. Federweiß unnd Erdflachs ist leichtlicher zuleschen, als mein Erbsündiger durst von Mutterleib. Ich will dich mit disem erjungen. Der gelust unnd Appetit kompt, sagt Angeston, allweil man ißt, aber der durst verschwind weil man trinckt. Ein gut remedi für den durst? Ist ein gute heylung für den Hundsbiß, lauff allzeit nach dem Hund, so beisset er dich nimmer wund. Trinck allzeit vor dem durst: so tringt dich kein durst mein Hans Wurst. Da hab ich dich, mit disem opstecker will ich dich auffwecken, Ewiger Keller behüt unser Kel vor ewiger kalt, und unser äugen vor übernächtlichen schlaf. Es ist wol angesehen, allzeit drei Keller zu eim Koch. Argus hett hundert augen zum sehen, aber hundert hend muß ein Keller und Haußknecht haben, wie Briareus, auff das er unauffhörlich unnd unermüdet zäpff, schöpft, gewinn, hol, trag, ketsch, biet, stell, giß, schenck, füll. Aber diser ist auff der Pleich gewesen, der Teuffel hol den Pleicher, Wirt duck dich, er holt dich so bald als ein andern. Netz weidlich, es trocknet sich schön: Mir vom Schiller. O Räppis, O Rebenbiß, der biß: Jung sehendes als ein: klöpff die Kann, ein frischen. Schenck ein, schenck, das dich der tropff schlag: Mein Zung schelt sich, meine Entenschnaderet, meine steltzet, Landsman trinck, trinck mein Compan, Curasche, Boneschere. Allegremente, Io prinde à vostra Signoria, Hey las min gurr gut Disch: gut lansequenet: gut Reistres. Hie gut Win Dorleans, von Montflascon, von Arbois, da da da, das heisset Glockengossen das ist gestälet. O lachrima Christi, das schmackt dewinisch. O des Edlen weisen Weins, und auff mein prinnend Sei, es ist nichts als taffete Wein, unnd besser als Fin Englisch, darumb führt ein taffeten mut: mit Carmesin verbrämet Hen, Hen, er ist Ertzlöndisch, er tüchelet recht wol, er[144] ist an eim Or wol betuchet, und am andern guter Woll. Krach, krach, schlaff morgen zu nacht, Dises Spils halben wöllen wir einander nicht berauben, Ich flih auch noch nicht: dann ich kan Fickmülen unnd Rucken von einem Leger ins ander, Ex hoc in hoc. Ich will dir den Teuffel im Glaß zeigen. Ich will dich butzen, das wird eben Laug für deinen Kopff sein, Streich mir solch Krafftwasser an: diß ist gewiß weiß kirssenwasser es pringt mir die sprach wider. Es gehet mit keiner Zauberei zu, ihr habts je allgesehen: Ich hab sonst so ein gute stimm zu trincken und ich zuschlaffen: wie der Pfarrherr ein gute hand zu predigen. Da bin ich für ein Meister bestanden: das ist etwas mehr als der Nestler Meisterstück: die Wigoleisisch Abenteur ist überwunden worden: wir kommen auß dem Vollenberg, zum Brum, zum Brum, Ich bin Pfaff Matz. O der guten Schlucker: O der durstprünstigen Kunden: Wirtsknecht: der Sat prent mich hinden: Lesch da: mein Freund fülls recht: unnd krön mir den Wein: Ich bitt dich. Dann nach Autentischem unwidersprechlichem Cardinalspruch, Natura abhorret vacuum. Könten ihr auch sagen, das hie ein Muck darauß getrungen het. Ein Pornerischen schlurck: fein lange züg wie die Polnischen Geiger. Auff Braunschweigisch: wie die Elsaßbettler auff dem Kolberg: Feinsauffer auß: Suffer Goldschmidarbeit: Nett: Nett: Seh im Bart klebt die Klett: wie Juppenbir Fett, Nemm ein diß Pillulen: schicks hinab: Es ist Kraut: Es sticht nicht. Hehem: dem: schlemm: recht: eh dich der Schelm schlecht. Der Wein ist genug außgeruffen, man wöll ihn dann gar über die Cantzel abwerffen: So kommen wir auff die Hochzeit: Claudite nun Rüff us Pueri, sat prota biberunt.
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