[71] Ihr kündigtet dem Gott von einst die liebe –
Nun zeigt er sich mit rachevoller braue:
Ihr nanntet joch mein kostbares gesetz
Ihr lasst mein haus zu beugungen zu stolz.
Neigt ihr euch jezt nicht schmählicherem dienste?
Ermattet er nicht die gewundnen arme
Mehr als die klanges-kette die ihr bracht?
Ruft ihr nach gnade nicht und wacht und weint?
Ja wie wir einst voll demut und verlangen
Uns zu des Heilands blutigen füssen bückten
So knien wir huldigend dem neuen Gott
Und zittern und verzückung wie zuvor
Erhöhen uns doch andere rnitgefühle
Verzehrender und weniger verzichtend
Wenn schweres licht des beter-abends sinkt
In gold und purpurscheiben unsres doms.[71]
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Der Teppich des Lebens und die Lieder von Traum und Tod
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