[Wies dem Hunde geht]

[106] Wies dem Hunde geht,

der von dem Diener draussen

geschlagen und getreten wird,

und dem die Herrin drinnen schmeichelt

und den sie liebkost –

so geht es mir.


Verschwende deine Güte nicht,

du süsse kleine Herrin,

verwöhne nicht mich Armen!

Ich muss ja doch hinaus von dir,

und wieder fasst mich dann

das kalte Leben draussen,

und um so härter nur

werd ich es fühlen,

je mehr du Gute

zuvor mir Liebe schenktest.

Quelle:
Otto Erich Hartleben: Meine Verse. Berlin 1905, S. 106-107.
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