[107] BÄUERIN kommt aus dem Stübel. Dumpf. Was hot'r d'n immerfurt zu murmeln und zu reda hie?
TINE. Jeses! Jeses! Aber die junge Frau! Nee, wie die is! Die is asu ufgeregt 'nausgelaufa!
BÄUERIN gleichmütig. Die werd schun wiederkumma! Sie geht an den Herd.
TINE. Nee nee, aber asu ha' ich se doch noch keemols gesahn – Frau –
BÄUERIN. Was?
TINE. D'r Joseph is doch de ganze Nacht nee heemgekumma.
BÄUERIN gleichmütig. Is 'r d'n wenigstens nu do?
TINE hastig. Springa's ock amol 'naus zu ner, Frau. Ju ju, do is'r! – Nee, wenn ma' se asu hiert, wie die sich aber härmt im da Joseph –
BÄUERIN verächtlich. Wie ma sich bett', asu lei't ma. – Ich ha' 's 'r hundertmol gesa't, wie's kumma muß. – Da Kerl werd sich aus Wertschaft und Weib und Kinde an Dreck macha. Sie hantiert am Röhr. Hust D'n 'm Vater Jakob a Neegla Koffee uf a Weg mite gega'n?
TINE. Freilich ha' ich 'n was mite gega'n.
BÄUERIN resolut. Nu da mach, daß de ei a Sta'l kimmst. Das werd 'm Madel noch ufte asu gihn! A Junga ha'n se naus getrieba! Sinnend vor sich hin lachend. De ganze Nacht nee heemgekumma! 's hiert[107] gar uf! Höhnisch. Nu! Da werd'r amol gar bei dam Harfamensche geblieba sein! Sie ist an den Tisch gekommen und stellt Tasse, Zucker, Brot und Butter zurecht. Tine ist unschlüssig verschwunden. Die Bäuerin ruft. Vater! kanst kumma! Ich stell a Koffee hie!