[401] Mir war ein Stern beschieden,
Der schöne Stern erblich;
Nun will ich nichts hienieden,
Dort oben nichts als Dich.
Einst sucht' ich nah und ferne
Ein selig Glück für mich;
Nun laß ich alles gerne,
Nun such' ich nichts als Dich.
Ich hatt' ein Kränzlein wunden
Von Blumen wonniglich;
War bald all' Zier geschwunden,
Nun will ich nichts als Dich.
[402]
Wollt' einen Traum umfassen,
Hielt ihn so inniglich;
Mein Traumbild that erblassen:
Nun halt' ich nichts als Dich.
Wie soll ein Herz noch lieben
Was ihm so falsch entwich?
Du bist mir treu geblieben:
Nun lieb' ich nichts als Dich.
Ausgewählte Ausgaben von
Lieder (Ausgabe von 1879)
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