Ein verlohrner Schuh / bringt zur Königlichen Würde.

[309] Als einstens ein Adler in der Lufft herum fliegend /einen schönen Schuh im Schnabel truge / liesse er solchen in Anschauung des gantzen Volcks einen König für die Füß herab fallen: Dieser Schuh gefiele diesem so sehr / daß er alsobald durch alle Provintzen seines Reichs Botten aussendete / zu erkundigen / welcher Weibs-Person besagter Schuh mögte zuständig gewesen jeyn: da man nun in Erfahrnus gebracht daß selbiger einem Weib / Rodopäa genannt / gehörig / liesse sie der König alsobald zu sich beruffen / und ward so hefftig in sie verliebt daß er sie alsobald zur Braut auserkieste / und in seine Hofhaltung führen liesse. Alexander ab Alexandro.


Frag:


Um was für eine Stund soll man zu Mittag essen?


Antwort.


Diogenes antwortet: ein Reicher soll essen wann er will / ein Armer wann er kan.

Quelle:
Hilarius Salustius, / MELANCHOLINI / wohl-aufgeraumter / Weeg-Gefärth, / Vorbringend / Lächerliche, anbey kluge Fabeln, [...]. Gedruckt im Jahr 1717, S. 309-310.
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