Leichtsinniger Schuldner.

[337] Nachdem ein Römischer Ritter gestorben / befand es sich / daß er über die 500000. Ducaten schuldig ware / welches er bey seinen Lebzeiten gar heimlich und verborgen gehalten. Als man nun seine Güter / und unter andern seinen Hausrath umschluge und verkauffte / befahl Kayser Augustus / daß man ihm des Ritters Bett / darauf er geschlaffen / kauffen solte / zu versuchen / ob er Lust zu schlaffen darauf überkommen mögte / dieweil derselbige Ritter / ob er schon mit so grossen Schulden beladen / darauf hätte schlaffen können.

Quelle:
Hilarius Salustius, / MELANCHOLINI / wohl-aufgeraumter / Weeg-Gefärth, / Vorbringend / Lächerliche, anbey kluge Fabeln, [...]. Gedruckt im Jahr 1717, S. 337.
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