§. 7.

[16] Das ist nun eben dasjenige Heer / welches von etlichen des Helleqvini Familie tituliret wird. So iemand des Vincentii Bellovacensis Worte / mit welchen er dieser Familie gedencket / gegen einander hält / der wird befinden / daß selbige auch nicht in einer geringen Anzahl bestanden / denn er nennet es nicht allein eine Familie / sondern gibt ihr auch hin und wieder den Nahmen eines Heeres; Und bestehe aus Seelen die das Fege-Feuer reinigen solle; und habe sich in der Gestalt sehen lassen / darinnen sie sich zuvor auff der Welt und in Leben præsentiret. (r) Aber möchte iemand fragen / warum wird es des Helleqvini Familie genennet? Hier muß ich bekennen / daß mir unmöglich falle richtigen Bescheid darauf zu ertheilen. Denn ausser dem daß ich selbsten zweifele / ob das Wort nicht verfälscht sey / so sind ihrer viel selbst nicht einig / ob man es die Familie des Helleqvini oder Helliqvini oder Carliqvini, [s] oder Herkelina, und Herleurina schreiben solle / (t) und finde also keinen rechtschaffenen Ausleger dessen / auff den ich mich verlassen und dem ich trauen könne / ohne einige Fabel und zweiffelhafftige Erklärung /[16] die ich aber vor keine Wahrheit ausgeben kan.


[r] Vinc. Bellovacensis in Spec. Histor. Vol. 3. l. 30. c. 118. und Antonin. hist. P. 3. tit. 18. c. 5. f. 22. Der es aber von jenem ausgeschrieben. (s) Diese drey Nahmen findet man bey angezogenen Autore [t] vielleicht ist auch hieher zu ziehen (nehmlich zu dieser Familie des Helleqvini) und also / das / was Perrus Blesensis de Curialibus s. aulicis sera nocte sæpe vagantibus ep. 14. anführet / von denen Kriegs-Leuten des Herlekini und Herleurini, zu corigiren / daß er vielleicht des Helleqvini sagen wollen / denn die Codices gaben dieses gar unterschiedlich / und variren in lectione, also daß man keines recht unverfälscht antreffen kan / wie dieses auch gar wohl von P. Johann Busæo in acht genommen worden / in notis ad hunc locum, dessen Muthmassung aber daselbst / ich hier nicht so wohl tadeln / als was mir in Sinn kommen / anzeigen wollen. Delr. Disq. Mag. l. 2. qv. 27. Sect. 2. p. 282. a.


Quelle:
[Meister, Johann Gottlieb:] M. Paul Hilschers Curiöse Gedancken von Wütenden Heere. Aus dem Lat. ins Teutsche übers. von M. M., Dresden, Leipzig 1702, S. 16-17.
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