Fritz und sein Spitz

[98] »Komm, komm, mein liebes Spitzchen,

Komm, sitze doch einmal!«

Nein, nein, mein liebes Fritzchen,

Das machet mir Qual,

Bekommt gar nicht gut mir:

Vom Sitzen da thut mir

Der Rücken so weh.


»Komm, komm, mein liebes Spitzchen,

Sonst hol' ich dich herzu.«

Laß mich, mein liebes Fritzchen,

Ei, laß mich in Ruh!

Es liegt sich so gut hier,

Das Ruhen das thut mir

Im Freien so wohl.


»Komm, komm, mein liebes Spitzchen,

Sonst steht dir was bevor.«

O, o! mein liebes Fritzchen,

So sei doch kein Thor!

O laß doch dein Dräuen,

Denn willst du mich bläuen,

So lauf' ich dir fort.


»Komm, komm, mein liebes Spitzchen,

Die Bratwurst schenk' ich dir.«

Ja so, mein liebes Fritzchen,

So komm' ich zu dir.

Die Sprache versteh' ich;

Mein Fritzchen, nun geh' ich

Und sitze vor dir.


Quelle:
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben: Kinderlieder, Hildesheim/New York 1976, S. 98-99.
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