Irene

oder

Deß Friedens Bildniß auf dem Tittelblat

[6] Die gehäuffte Sündflut

hat das Teutsche Land bedecket/

unser Häuser/ Haab und Gut

mit deß Krieges Blut beflecket:

Noa/ die berühmten Leut

haben/ voller Trost und Glauben/

zu der lang verlangten Zeit

außgeschickt die weisse Tauben.

Sie bracht in dem reinen Mund

ein Blat von Olivenzweigen/

zu der letzten Abendstund

Gottes Frieden zu bezeugen.

Auf Irene rechten Hand

stehet solches Friedensbild.

und deß Oellaubs grünes Band

hat ihr schönes Haubt umhüllt.

Das vor blutbetrieffte Schwert

hat die lincke Hand zerbrochen:

Diese Rach ist Rühmens werth/

die Vergessenheit gerochen.

Nürenberg ist voller Freud/

in dem Fried in ihr geschlossen/

man vergisst deß Kriegeslied/

weil für Blut wird Wein vergossen.


[7] Verzeichniß/ wie in beeden Theilen/ die Kupfferstück nach den Blättern einzubringen/ den Buchbindern zur Nachricht.


In dem ersten Theil (da jede Signaturbuchstaben in ( ) eingeschlossen) muß gebunden werden

1. Der Weinsprützende Löw gegen das 41. Blat.

2. Session deß Schwedischen Fried- und Freudenmales gegen das 45. Blat.

3. Das Schwedische Feuerwerck gegen das 83. Blat.


In dem ayndern Theil


1. Die Stadt Nürnberg gegen das 17. Blat.

2. Der gesamten Höchst- und Hochanwesenden Herren/ Herren Gesandtē Ordnung bey der Session gegen das 21. Blat.

3. Das Käiserische Panqvet und Feuerwerck gegen das 56 Blat.

4. Armbrustschiessen gegen das 65. Blat.

Quelle:
Johann Klaj: Friedensdichtungen und kleinere poetische Schriften, Tübingen 1968, S. 6-8.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Friedensdichtungen
Friedensdichtungen und kleinere poetische Schriften