[966] GRIMALDI allein. Armer, armer Guelfo! Deine Prüfung ist hart! Armer, armer Grimaldi! Du hast viel von ihr gesehen. O meine Juliette, laß mich nicht so lange! nimm mich bald! – Und saß ich nicht hier bei dir? Kamst du nicht an einem schönen Frühlingsmorgen hier herein, erschrocken, und ich hatte dich in meinen Armen, und du sagtest: »Lieber Grimaldi!« – und ich sagte: »Liebe Juliette, was ist Ihnen?« – Du sagtest, ein Kind sei in Hof gefallen, das habe dich erschreckt – – Ich lief, und holte das Kind, und verband's; und ich bekam einen Kuß der Liebe und der guten Menschheit. Ja, meine Juliette! Hier war's, wo ich der Liebe weinte; hier ist's, wo ich der Liebe sterbe. Ha! und war's nicht hier, wo dein Ferdinando sagte, unsre Liebe gelte nichts? Sagt' er so? Nein! Du solltest den reichen Grafen heiraten; so sagt' er. Aber mein Herz sagte, Juliette wird's nicht tun! Sie tat's auch nicht, und vermählte sich mit dem Tode. – Ferdinando! – Weg! – Ich muß Rache denken, und mag keine denken. O Juliette! Juliette! – Geht.
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Die Zwillinge
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