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Der du mir gleich bist, den die Unsterblichen
Höhern Gesängen neben mir auferziehn,
Schau mit mir, Schmidt, auf unsrer Freundschaft
Zärtliche Jugend zurück und fühle,
Was du da fühltest, als in Umarmungen,
Die uns zusegnend der im Olympus sah,
Dein großes Herz mehr deinem Freunde
Als nur gesungene Freundschaft weihte.
Eh wir den Menschen kannten, den göttlichen,
Wenn er durch Taten den, der ihn schuf, verehrt,
Den tiefsten Pöbel aller Geister,
Wenn er sich selbst, wenn er Gott verkennet;
Eh noch des Nachruhms lockender Silberton
Dem Ohre süß klang, eh er allmächtig uns
Mit sich im Wirbelstrome fortriß:
Liebten wir uns unbemerkt und glücklich.
Zwar horcht auch oft schon unser früh waches Ohr
Nicht ganz unschuldig, ganz nicht unwissend mehr,
Wenn von den liedervollen Hügeln
Dichtern die Ewigkeit lächelnd zurief.
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Noch jung und furchtsam bebte die Ehrbegier
Durch unser Herz hin. Freund, dann umarmt ich dich,
Da hast du mir die schönsten Tränen,
Welche mir jemals mein Herz durchdrungen,
Auf meine Wangen jugendlich hingeweint:
Tränen der Freundschaft, Tränen der Ehrbegier,
Wenn du mit seelenvollem Auge
Bald mich umarmtest, bald Miltons Schatten
Auf heilgern Bergen, als der Parnassus ist,
Von Seraphinen und von Uranien
Allein besucht, sahst, menscheneinsam
Unnachgeahmt ohne Nebenbuhler.
Ich sah dich still an, und nur Uranien
Allein bemerket, dir aber unbemerkt,
Weissagend, in prophet'schem Geiste,
Segnet ich, Schmidt, dich zum heilgen Dichter.
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