20.

[126] Am andern Tage ritt er durch dieselbe Straße. Niemand war an den Fenstern zu sehen, die Gardinen in Konstantiens Zimmern hingen wie Tagsgespenster hinter den Scheiben, obwohl es beinahe Mittag war. Valerius wurde verdrießlich und dachte einen Augenblick daran, als er vom Spazierritt nach Hause gekommen war, Konstantien zu schreiben. Aber er verwarf den Gedanken schnell. Konnte nicht das ganze Verhältnis, das er sich mit ihr gebildet hatte, eine Täuschung[126] sein, wenigstens zur Täuschung gemacht werden? Er kannte die Fürstin als ein überaus stolzes Weib, sie war ihm mit einem überschwellenden Herzen entgegengekommen, er hatte sich zurückgezogen; nein, er konnte nicht schreiben, die Furcht seines Stolzes ließ es nicht zu. Und doch gestand er sich's, daß es keinen Stolz geben könne der wirklichen Liebe gegenüber.

Sein Herz hoffte aber zuversichtlich, sie werde diesen Abend in der Gesellschaft erscheinen, er werde sie sehen und sprechen.

Da trat Manasse in sein Zimmer, eine unerwartete Erscheinung. Valerius hatte ihn nicht mehr gesehen, seit er in Warschau war, und es kam ihm vor, als sei der alte Mann in dieser kurzen Zeit auffallend gealtert, seine Züge erschienen ihm noch spitzer, die Augen noch tiefer, dem Grabe immer näher sich zukehrend. »Herr,« sprach der Alte, »mein Sohn Joel ist krank, und sein Herz sehnt sich nach Ihnen, lassen Sie sich hernieder, unter das Dach eines armen Juden zu treten, vielleicht können Sie helfen meinem armen Joel, ich kann es nicht.« Seine Arme, die er während des Redens erhoben hatte, sanken schlaff zurück, der Kopf neigte sich auf die Brust, der lange Bart zitterte, und das blaßgelbe Gesicht ward von jenem zerbrochenen Ausdruck des Schmerzes überzogen, der einer völligen Gefühllosigkeit ähnlich sieht.

Valerius war sogleich bereit, und auf dem Wege fragte er den Alten, was Joel fehle. Er fragte um zu fragen, obwohl er die Krankheit mit all ihrer Schwere zu kennen glaubte. Manasses vergrabene Augen stiegen bei dieser Frage herauf aus ihren Höhlen, und sahen mit einem entsetzlichen Ausdruck nach dem Himmel – mit der Hand wies er auf eine schwarze Wolke, welche die Sonne bedeckte. »Adonai weiß es,« sagte er mit leiser, aber entsetzlicher Stimme, und nach einer Weile setzte er wie in Geistesabwesenheit hinzu: »Was wollen wir klagen? Adonai leidet gleich uns, und alle Nächte weint er auf den Trümmern Zions voll Reue und Gram, brüllend wie ein Tiger, und in Verzweiflung,[127] sich auf immer mit seinem Volke überworfen zu haben – was wollen wir klagen, die ganze Welt ist ein Wehe – – ach, mein Sohn Joel!«

Mit einem leisen Schauer hörte Valerius diese talmudistischen Dinge und schritt hastig vorwärts, in eine Straße hinein, welche größtenteils von Israeliten bewohnt schien. Juden, die ihnen begegneten, sahen mit einem Gemisch von Scheu und Ehrfurcht auf den alten Manasse – er trat in ein kleines Haus, durchschritt den Hof hinter demselben, wand sich durch mehrere Gänge des Hintergebäudes und öffnete endlich die Türe eines kleinen abgelegenen Zimmers. Obwohl es noch heller Tag draußen war, brannte doch hier eine Lampe; man sah nirgends ein Fenster, Joel lag auf einem alten Sofa, das mit einem schwarzen, jetzt abgeriebenen Seidenstoffe überzogen war. Sein Gesicht war in die Kissen gedrückt, und er gab kein Lebenszeichen von sich.

»Mein Sohn Joel,« sprach Manasse mit jener leisen geisterhaften Stimme, »er ist da, jener Mann aus Deutschland, den du hältst für deinen Freund.«

Joel wendete sich herum und streckte die Hand nach Valerius aus – sein Gesicht, halb bedeckt von den langen, lockigen Haaren, sah zerstört aus wie eine verwüstete Kirche, wie ein schönes Gemälde, von dessen Antlitz man das Leben ausgetilgt hat durch eine darüber gestrichene weiße Farbe.

Valerius erschrak im Innersten, und die feuchte kalte Hand pressend fragte er bekümmert, was ihm fehle, was er für ihn tun könne. Joel warf einen bittenden Blick auf seinen Vater.

»Warum soll ich es nicht hören, Joel,« sprach dieser, »was dich danieder wirft, ich bin auch jung gewesen und habe gelitten wie du – aber ich will gehen, wenn der Herr mir gut steht, daß dir kein Unglück begegnet, während ich fern bin – Joel, mein Kind, verlasse nicht frühzeitig deinen alten Vater.«[128]

Langsam ging der Alte hinaus, und man hörte es, wie er sich unweit der Türe auf den Boden setzte.

»Sie sind der einzige Mensch,« begann Joel mit schwacher Stimme, »der mein Elend ermessen, mit dem ich darüber sprechen kann. Ich glaubte nur die Wahl vor mir zu sehen zwischen einem schnellen Tode oder dem Ausschütten meines Herzens. Die Gedanken und Gefühle töten mich, ich muß zum ersten Male in meinem Leben zu jemand darüber reden, vielleicht hält das auf einige Zeit meinen Tod auf, den ich meines Vaters wegen fürchten muß, meines armen Vaters wegen. – Sie werden keine absonderlichen Geheimnisse erwarten, Sie werden voraus wissen, daß es sich nur um ein kleines unbedeutendes Ding handelt, um einen ausgestoßenen Juden, wie mich. Aber ich weiß, Sie fühlen das abscheuliche Unrecht der gesellschaftlichen Einrichtung, ich weiß, Sie sind ein klarer, unbefangener Mann, ein gebrochenes Menschenherz ist Ihnen soviel als ein gebrochenes Land, für das Sie das Leben einsetzen – können Sie mich nicht trösten, so gibt es keinen Trost für mich, und ich kann meinem armen Vater nicht helfen.«

Nach dieser Einleitung erzählte er ihm die Geschichte seiner Neigung zu Hedwig. Sie hatte nichts Außerordentliches als die orientalische Glut, welche sich in dem kleinsten Worte Joels abspiegelte, das er in dieser Beziehung sprach, die aus dem tiefsten Leben dringende Leidenschaft, womit er das Mädchen in alle Fasern seines Lebens verflochten hatte. Niemals war es zu einer Erklärung gekommen von seiner Seite. Solange er Hedwig täglich sehen konnte, wollte er nicht sein Glück auf das Spiel setzen – das Leben in der Stadt hatte sie ihm völlig aus den Augen gerückt. Einmal hatte er es versucht, das Haus ihres Vaters zu betreten – Hedwig war nicht daheim gewesen, der alte Graf hatte ihn mit der ihm eigenen schnöden Roheit behandelt.

»Es war ein schwerer Abend, als ich aus Hedwigs[129] Hause trat, ohne sie gesehen zu haben, und mein Gedächtnis die häßlichen Worte des Vaters nicht vergessen konnte. Sie trafen mich damals in der Nacht – ich hatte die Heimkehr meines Mädchens erwartet, ich wollte nur ihren Schatten sehen. Und ach, mein Freund, das waren noch glückliche Zeiten!

Sehen Sie, es quälte mich zu Tode, ihre Augen nicht mehr sehen zu können, und heute ging ich wieder hin in jenes Haus. Ich fand sie, ich sprach sie, ach, und das Herz, das tiefgequälte, trat mir auf die Lippen, ich erzählte ihr all meine Freude, all mein Leid an ihr – Herr, ich lag vor ihr auf den Knien, und bat um Leben oder Tod. Hedwig fuhr mir mit der Hand über die Locken und bat mich, nicht so heftig zu sein, und aufzustehen, Vater und Großmutter seien im Nebenzimmer. Aber die Welt war für mich verschwunden, ich ließ ihre Hand nicht mehr los und beschwor sie, zu mir zu reden, wie es das Herz ihr eingebe. Das Mädchen war erschrocken, war geängstigt, ich fühlte es, wie ihre Hand in der meinen zitterte; ich aber ließ nicht ab von meinem Drängen, und da sprach sie denn endlich zögernd und stotternd jene Worte« –

Joel hielt den Atem an, als müsse alles Leben still stehen in seinem Körper, er schloß die Augen, und drückte krampfhaft die Hand seines Freundes. Aber nach einer kurzen Pause fuhr er mit gefaßter, aber noch leiserer Stimme fort:

»Hedwig sagte, sie habe mich gern, sie habe mich lieb, aber ich ängstigte sie mit solcher Leidenschaft. Kurz – sie hat es nicht ausgesprochen, sie weiß es vielleicht selbst nicht, aber ich verstand es – das arme Mädchen würde mich lieben, wenn ich ein Pole wäre – verstehen Sie, Freund, sie kann sich eines leichten Schauers nicht erwehren, wenn sie daran denkt, ach, wenn sie daran denkt, daß ich ein Jude bin – –

Gott im Himmel, du weißt es, welch ein entsetzlicher Fluch gegen die ganze Welt aus meinem Herzen stieg, aber[130] der namenlose Jammer, der über mich herfiel, erstickte ihn. Noch hielt ich Hedwigs Hand fest, so fest, wie ich jetzt die Ihrige halte, ich wollte sie dem tückischen Schicksale nicht frei geben, noch lag ich vor ihr auf den Knien – da hört' ich ein wunderbares Gekreisch hinter mir, und die Henkersstimme des alten Grafen bringt mich zur Besinnung. Die Flügeltüre ist offen, wie der Höllenrichter sitzt er auf seinem Stuhle mitten im andern Zimmer, die alte schwarze Gräfin steht nicht weit von uns, ihre trockenen Hände sind wie zum Fluch erhoben – vorüber, vorüber, er hat nach den Bedienten gerufen – ich habe den einen zu Boden geschlagen, Gott weiß, ob er wieder aufgestanden ist, und bin hierher geflohen in Manasses verborgene Zelle.«

Valerius fühlte die Unmöglichkeit, hier zu trösten wie damals auf dem Schlosse. Es handelte sich um ein tödliches Erbübel der Gesellschaft, und er konnte wie ein freundlicher Arzt nur alles aufbieten, die Schmerzen zu lindern. Joel mußte sich aussprechen, ausklagen, austoben – die Zeit der Tränen war vorüber, aber jeder Schmerz ist wie alles Irdische, er erschöpft sich durch sich selbst. Und als Joels Kräfte bis Flügel senkten, da erzählte ihm Valerius alle die verschiedenen Peinigungen, denen dieser und dieser und jeder Stand ausgesetzt ist im Verhältnis zu dem andern, und wie es schwach und unwürdig sei, solchen menschlichen Zufälligkeiten sein ganzes Wesen zu unterwerfen.

Der Stolz war es aber just, welcher Joel ein wenig aufrichten konnte, denn er hatte mehr als die Liebe sein Herz gebrochen. Auch ist ein edler Stolz in vornehmen und unterdrückten Menschen noch stärker als die Liebe. Sie können weiter leben mit einem Herzen, das mit Liebesweh überfüllt ist, aber sie gehen unter, wenn man ihre Ehre und Würde zerschlägt.

Valerius suchte also seinen Freund auf einen Standpunkt zu erheben, von welchem diese gesellschaftlichen Mißverhältnisse[131] klein, unbedeutend, lächerlich erscheinen, er suchte ihm das ganze Gefühl eines denkenden Menschen wiederzugeben, der leicht über die Zänkereien seines Tages, seines Jahrzehnts hinweggeht. Joel besaß eine große, schöne Seele, die den höchsten Gedanken zugänglich war. Leiden erzeugen immer die Spekulation unserer inneren Tätigkeiten, und sie erweitern den Geist. Joel hatte alles durchgedacht, und jedes Wort des Freundes fand eine befreundete Stätte. Es kehrte wieder Wärme in den Unglücklichen zurück, und als Manasse eintrat, war sein Sohn so weit beruhigt, daß er dem alten Vater die Hand reichen konnte zum stillen Versprechen, er werde nichts Gewaltsames gegen sich unternehmen. Manasse herzte und küßte ihn und war ausschweifend in seiner Freude.

»Es war auch von Ihnen die Rede,« wendete sich plötzlich Joel an Valerius – »der Alte schrie im Zorne, Sie munterten mich auf zu so frevelhafter Dreistigkeit, Sie seien ein Jakobiner, trieben sich in nächtlichen Verschwörungen herum, und man würde dem fremden Landläufer das Handwerk legen.«

Das machte den widerwärtigsten Eindruck auf den Deutschen. – Indessen hielt er es immer für eine Hauptaufgabe der Bildung, die eigenen Interessen zurückzudrängen, solange andere unsere Tätigkeit oder Teilnahme in Anspruch nehmen. Er empfahl also Joel, sich zunächst in dem Versteck Manasses aufzuhalten, bis er sichere Nachricht erhielte, ob die Szene bei Hedwig insoweit glücklich abgelaufen sei, daß der getroffene Bediente lebe oder nicht. Er, Valerius, wolle sogleich zu dem Chef ihres Regimentes, dem Grafen Kicki, eilen, um die militärischen Dienstverhältnisse so weit zu ordnen, daß Joel in den nächsten Tagen von dieser Seite her ohne Störung bleiben könne. So schied er.

Zu seinem Erstaunen war es schon später Abend, als er in die Straßen herauskam; es fiel ihm schwer aufs Herz, daß er nicht füglich noch in das Haus von Stanislaus' Vater[132] gehen könne, daß Konstantie, wenn sie gestern seinen Gesang gehört habe und heute wieder im Salon erschienen sei, völlig irre an ihm werden müsse, ja, daß sie wohl gar glauben könne, er treibe seinen Scherz mit ihr. Eben ging er an ihrer Wohnung vorüber, es war finster in ihren Zimmern. Unschlüssig stand er einen Augenblick; aber Joels Angelegenheit war dringend – er eilte weiter, seinen Oberst aufzusuchen.

Graf Kicki empfing ihn ernst und kalt – ganz gegen seine Gewohnheit. Er war schon unterrichtet durch Hedwigs Vater. Der Bediente lebe noch, setzte er hinzu, aber der Vorfall sei von sehr trauriger Bedeutung. »Sie können doch,« sprach er mit großer Schnelligkeit, »Sie können doch, Herr von Valerius, unmöglich soviel moderne Bildung von uns verlangen, daß wir unsere edlen Familien mit Juden vermischen. Es steht mir kein Recht über den jungen Mann zu, oder der Augenblick ist wenigstens nicht geeignet, die Soldaten wegen ihrer Privatangelegenheiten vor Gericht zu stellen, aber« und das letzte sprach er mit unverkennbarer Bezüglichkeit, »ich wünschte, nicht mehr solche aufklärende Individuen unter meinem Regimente zu haben.«

Valerius war von dem heftigsten Zorne bewegt und kündigte dem Grafen mit schnellen Worten an, daß er für die Ehre danke, mit Truppen zu fechten, welche ihr Verdienst von der höheren oder niederen Geburt erhielten.

Der Graf war überrascht und wollte sprechen, Valerius aber fühlte sich im Innersten verletzt, er glaubte, all seine Grundsätze am Herzen angegriffen zu sehen, und überließ sich rücksichtslos einer Wallung, wie sie auch dem besonnensten Menschen dieser Art aufsteigt, wenn ihn ein Wort aus allen Täuschungen rüttelt. Und dergleichen hatte er am wenigsten bei einer Revolutionsarmee wie die polnische erwartet.

»Sie haben mich, Herr Graf, einstweilig des Dienstes entlassen, ich scheide nun für immer aus Ihrem Regimente.[133] Nimmermehr hätte ich diese Art, über Soldaten zu urteilen, bei einem Heere erwartet, dessen alter Kern noch unter Napoleon gefochten. Bonaparte, Herr Graf, war ein armer korsikanischer Junker, Bonaparte hat nie danach gefragt, was Junot, Bernadotte, Ney gewesen, bevor sie Soldaten wurden; die Säbel, Herr Graf, und die Fähigkeit haben seine Marschälle geschaffen, in Ägypten war er Muselmann, und hätte er Juden zu unterwerfen gehabt, er wäre in die Synagoge gegangen, er hat nie danach gefragt, auf welche Weise seine Soldaten zu ihrem Gott beteten. Ich wünsche es von Herzen, aber ich glaube es kaum, daß Sie mit diesen aristokratischen Bedenklichkeiten eine glückliche Revolution machen.«

Damit wendete er sich zum Abgehen. Der Graf trat ihm aber in den Weg und nahm ihn bei der Hand.

»Sie irren sich, Herr von Valerius, wenn Sie mich für einen Aristokraten halten, ich bin nichts weiter als ein Pole und ein Soldat. Haben Sie recht mit Ihrem Argwohn, so bin ich unschuldig, denn ich weiß nichts von solchen Dingen und frage nicht danach. Aber ich glaube nicht, daß es gut ist, alle Unterschiede niederzuwerfen – Sie sollten sich nicht das Leben verbittern, Herr von Valerius, mit solchem Zeuge, Sie sind ein rascher, frischer Krieger, ein gebildeter Mann, was kümmern Sie sich um andere Dinge! Ich war hitzig, die Geschichte mit Fräulein Hedwig hatte mich aufgebracht, man nennt Sie einen Jakobiner; aber lassen Sie uns beisammen bleiben und weiter zusammenfechten. – Apropos! ein Graf von Topf aus Deutschland hat einmal an mich geschrieben Ihretwegen, ich gab ihm unbefriedigende Nachrichten, die ungefähr so ausgesehen haben mögen, als seien Sie bei Grochow geblieben – bringen Sie den Mann aufs reine, ich habe im Drang der Dinge fortwährend vergessen, Ihnen davon zu sagen. – Und nicht wahr, wir fechten noch zusammen?«

Valerius gab ihm keine bejahende Antwort, er war[134] noch zu heftig in Aufregung. So schieden sie rasch, und beide Teile waren unbefriedigt.

Quelle:
Heinrich Laube: Das junge Europa, in: Heinrich Laubes gesammelte Werke in fünfzig Bänden, 3 Bände, Band 2, Leipzig 1908, S. 126-135.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Das junge Europa
Heinrich Laubes gesammelte Werke: Band 1. Vorbericht und Inhaltsverzeichnis. Das junge Europa. Band 1. Die Poeten
Das junge Europa. 3 Bde. Bd.1: Die Poeten Bd.2: Die Krieger. Bd.3: Die Bürger.
Das junge Europa

Buchempfehlung

Stifter, Adalbert

Bunte Steine. Ein Festgeschenk 1852

Bunte Steine. Ein Festgeschenk 1852

Noch in der Berufungsphase zum Schulrat veröffentlicht Stifter 1853 seine Sammlung von sechs Erzählungen »Bunte Steine«. In der berühmten Vorrede bekennt er, Dichtung sei für ihn nach der Religion das Höchste auf Erden. Das sanfte Gesetz des natürlichen Lebens schwebt über der idyllischen Welt seiner Erzählungen, in denen überraschende Gefahren und ausweglose Situationen lauern, denen nur durch das sittlich Notwendige zu entkommen ist.

230 Seiten, 9.60 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Sturm und Drang II. Sechs weitere Erzählungen

Geschichten aus dem Sturm und Drang II. Sechs weitere Erzählungen

Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.

424 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon