Ein Armer singt:

[33] Die waren feine Zeiten, als ich noch

In seidnen Socken ging und Unterhosen hatte,

Manchmal zehn Mark erübrigte, um mir

Ein Weib zu mieten, tags mich langweilte

Und Nacht für Nacht in Kaffeehäusern saß.

Oftmals war ich so satt, daß ich

Nicht wußte, was ich mir bestellen sollte.
[33]

Quelle:
Alfred Lichtenstein: Gesammelte Gedichte. Zürich 1962, S. 33-34,43.
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