Schmetterling

[191] In blauen Streifen fällt das Licht

In unsern stillen Wald,

Des Schwarzspechts heller Glockenton

Zu uns herüberschallt.
[191]

Ich gehe den Weg mit leichtem Schritt,

Einst ging ich ihn müde und schwer,

Ein großer schwarzer Schmetterling

Flog lockend vor mir her.


Mit seligen Augen streif ich dein Haar,

Das sich im Nacken rollt,

Der Schmetterling, der vor uns schwebt,

Der ist so gelb wie Gold.

Quelle:
Hermann Löns: Sämtliche Werke, Band 1, Leipzig 1924, S. 191-192.
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