[123] Im Irrgang dieses Lebens
Ists oft so bang' und schwül!
Und mancher fleht vergebens
Um Trost und Mitgefühl.
Du hast umsonst so sehnlich
Zum Himmel nicht gefleht;
Du fandst, dem deinen ähnlich,
Ein Herz, das dich versteht.
Der Leiden Ueberfülle
Versenk' in dieses Herz,
Und weih' der Abendstille
Nicht mehr den stummen Schmerz!
[123]
Blick auf, o Hoffnungslose!
Hoch in der Zukunft Hain
Entknospet Ros' auf Rose,
Den Weg dir zu bestreun!
Den Weg, wo Morgenschauer
Durch alle Pulse dringt,
Und los von jeder Trauer
Dein edler Geist sich ringt!