6. An den Hollunder.

[510] – Arnkiel I, 179 erzählt:


Man hat den Ellhorn auch heilig gehalten, daß ein Part diesen Baum nicht dürfen unterhauen. Wo sie aber denselben unterhauen mußten, haben sie vorher pflegen dies Gebet zu tun:


Frau Ellhorn,

Gib mir was von deinem Holz;

Denn will ich dir von meinem auch was geben,

Wann es wächst im Walde.


Welches teils mit gebeugten Knieen, entblößtem Haupte und gefaltenen Händen zu tun gewohnt, so ich in meinen jungen Jahren zum öftern beides gehört und gesehen. (Vgl. oben S. 396 ff.) Über das Anbeten des Hollunders vgl. Thiele, Danm. Folkes. II, 282 f.

Quelle:
Karl Müllenhoff: Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Kiel 1845, S. 510.
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