Von Schimpff das 52.

[38] Ein Nar fraß ein berümpten Falcken.


Uf ein Zeit was ein Edelman, der het ein Sperwer, mit dem er beitzt und vil Fröd mit het. Ob dem Tisch, so er fremd Gest het, so lobt er alwegen den Fogel, wie gůt er wer. Uff einmal reit der Her hinweg. Der Nar thet den Fogel ab und briet in und aß in. Da der Juncker widerkam, da sprach der Nar zů dem Herren: ›Du hast mich betrogen; du hast gesagt, wie gůt der Fogel sei. Ich hab in gebraten; er ist nit gůt gewesen, er was als zech‹, etc.

Das bedüt, schleckerhafftige Menschen begeren seltzame Speiß.

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Johannes Pauli: Schimpf und Ernst. Teil 1. Berlin 1924, S. 38.
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