[171] Krank, matt, gebückt, sah ich den Alten schleichen,
Den Blinden muß die Hand des Mitleids führen.
Weh! die der Augen süßes Licht verlieren;
Das könnte wohl den härt'sten Sinn erweichen!
Ob bald die Nebel vor der Sonne weichen,
Fragt er, die Strahlen schon die Berge zieren.
Es hörend, hebt er an zu triumphieren;
Froh, durch Gesang den Himmel zu erreichen.
Das war es, was mich mehr als Tränen rührte;
Ein rechtes Bild des armen Menschenlebens,
Wie Blind' auch uns in Nacht das Mitleid führte.
Die Sonne sucht der dumpfe Blick vergebens;
Selig, wenn nur das Herz den Strahl noch spürte,
In Nacht das Licht begrüßend unsres Strebens!