2.

[55] Nur die Männer haben hier zu thun, und es würde dem Bräutigam übel bemerkt, wenn er viel darein reden wollte. Mutter und Tochter sind ganz davon[55] ausgeschlossen und warten draußen vor der Thüre, erstere schon deshalb, damit durch sie nicht Zwist und Streit in die Versammlung, in die Ehe komme. Dafür haben ja die jungen Leute ihre Beyständer, welche den Vertrag niederschreiben und von allen Betheiligten zur Bekräftigung unterzeichnen lassen.

Quelle:
Franz Schönwerth: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen 1–3, Band 1, Augsburg 1857/58/59, S. 55-56.
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