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[792] Ich eil' ins Bett, ermüdet von Beschwer,

Zur holden Ruhstatt weitgereister Glieder:

Doch auf den Weg macht sich das Haupt nunmehr,

Wach wird die Seele, sinkt der Leib darnieder.

Denn jetzo suchen die Gedanken dich,

Aus weiter Fern' auf frommer Pilgerschaft;

Weit offen halten Augenlider sich,

Ich blick' in Dunkel, wie ein Blinder gafft.

Nur meines Geistes Aug' einbildsamlich

Stellt dein Phantom unsehenden Augen dar:

Dort hängt's in Nächten ein Juwel für mich,

Verklärt das alte Dunkel wunderbar.

Sieh, wie am Tag den Leib, nachts das Gemüt,

Um dich und mich, ersehnte Ruhe flieht!


Quelle:
William Shakespeare: Sämtliche Werke in vier Bänden. Band 2, Berlin: Aufbau, 1975, S. 792.
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