|
[124] Die Toten, die im Grab wir bluten lassen,
Die rächen sich.
Wen sie mit schattenhaften Händen fassen,
Der jammert mich.
O besser ist's, das Leben nie durchwandern,
Ja selbst ein qualvoll Sterben nach dem andern,
So lange ist die Zeit, ihr Schlag so fürchterlich.
Die Menschen, die wir weinen machen, rächen
Sich manches Mal,
Und weh dem Schuld'gen, dessen Herz sie brechen
In Todesqual.
O besser mit dem grimmen Bären ringen,
O besser hundertmal die hanfnen Schlingen,
Das Federbett Othellos hundertmal.
Verfolger, fürchte den Vampir im Herzen,
Der dich verdammt.
Am Tag des Zorns krönt alle deine Schmerzen
Sein Rächeramt.
Halt auf den grossen Tag den Blick gerichtet,
Der wie ein Mord den Mörder einst vernichtet,
Dem Dieb gleich, auf den Diebstahl niederflammt!