Anastigmate

[187] Anastigmate, photographische Objektive, bei denen die verschiedenen Fehler der Linsenkombination, insbesondere der Astigmatismus gut beseitigt sind.

Während beim Aplanat mit voller, großer Oeffnung des Objektives die Schärfe auf eine verhältnismäßig kleine Fläche im Zentrum der Platte beschränkt ist, reicht die Schärfe beim Anastigmaten von gleicher Brennweite bei ebenso großer voller Oeffnung weit bis an den Rand seines an sich schon großen Bildfeldes. Sie wurden von Miethe, Zeiß, Rudolph, Goerz und andern Optikern berechnet und in die photographische Praxis ungefähr 1890 eingeführt. Hierher gehören die Anastigmate von Zeiß, sowie die Protare, Unare, Tessare dieser Firma, die Doppelanastigmate von Goerz, Orthostigmat und Unofocal von Steinheil, Kollineare von Voigtländer und die Tripleanastigmate, Heliar, Dynar derselben Firma, Periplan und Summar von Leitz in Wetzlar, Aristostigmat von H. Meyer in Görlitz, Rapidapochromate von Heyde in Dresden, Anastigmate von Busch in Rathenow, Euryplan von Schulze in Potsdam, Fritsch in Wien u.a.

F.M. Eder.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 187.
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