Bleisulfat

[77] Bleisulfat PbSO4, Mol.-Gew. 303, spez. Gew. 6,3, weißes, kristallinisches Salz, in Wasser kaum, in verdünnter Schwefelsäure schwer löslich.[77]

Es kommt natürlich vor als Bleivitriol (Vitriolblei), wo es durch Oxydation von Bleiglanz entstanden ist und letzteren daher meist begleitet. Es wird bei einigen chemischen Prozessen (Färberei und Farbenfabrikation) als Nebenprodukt gewonnen und bildet sich beim oxydierenden Rösten von Bleiglanz neben Bleioxyd. Als solches findet Bleisulfat kaum irgendwelche technische Verwendung. Das natürlich vorkommende, sowie das bei andern chemischen Fabrikationszweigen abfallende Sulfat wird mit Bleierzen auf Blei verarbeitet. Für die analytische Bestimmung des Bleies (s. Schwefelsäureprobe unter Bleiproben) in schwefelhaltigen gemischten Erzen in die Ueberführung des Bleies in Sulfat von einiger Bedeutung.

Bujard.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 77-78.
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