Block [2]

[88] Block (auch Baublock) ist im Städtebau die technische Bezeichnung für eine von Straßen umgebene Grundstücksgruppe oder Gebäudegruppe.

Die üblichste, für die Bebauung bequemste und vorteilhafteste Form des Blocks ist das Rechteck. Aber auch Quadrate, Trapeze, unregelmäßige Vierecke, Dreiecke und Vielecke kommen als Blockfiguren vor, je nachdem die Straßenführung durch Verkehrsanforderungen und sonstige Erwägungen bestimmt wird. Die »Tiefe« eines Blocks, d.h. der Abstand von der vorderen zur hinteren Langseite, ist in der Regel gleich der Tiefe zweier hintereinander liegender Baugrundstücke. Die Blocktiefe richtet sich also in den Stadtbauplänen (s.d.) nach den erwünschten Abmessungen der Baustellen; sie steigt, je nachdem die Bebauung mit Arbeiterwohnungen, Bürgerhäusern, Geschäftshäusern, Landhäusern oder Fabriken beabsichtigt wird, von etwa 36 m bis zu etwa 150 m; ein gutes Mittelmaß ist 70 m. Die Blocklänge wählt man, soweit nicht Anforderungen des Verkehrs und andre Rücksichten maßgebend sind, gern etwa zweimal so groß als die Blocktiefe.

Stübben.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 88.
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