[242] Bouilleur- oder Siederkessel, Walzenkessel in Verbindung mit Unterkesseln, den Siedern. Die Feuerung liegt entweder unter den Unterkesseln (s. Figur) oder unter dem Oberkessel.
Bei der ersten Anordnung gehen die Rauchgase an den Siedern entlang nach hinten, kehren durch den einen oberen Seitenzug am Hauptkessel zurück und ziehen hierauf durch den zweiten Seitenzug wieder nach hinten, um in den Schornstein zu entweichen. Die Wasserzirkulation in bei diesen Kesseln gering, der in den Siedern in großer Menge erzeugte Dampf kann durch die Verbindungsstützen nicht rasch genug in den Oberkessel entweichen, infolgedessen werden die Bleche nur ungenügend gekühlt und brennen, besonders wenn mit schlammigem, ungereinigtem Wasser gespeist wird, leicht durch.
Liegt die Feuerung unter dem Oberkessel, so sind die beiden Unterkessel eigentlich nur noch Vorwärmer. Die Verbrennungsgase bestreichen dann zuerst den Oberkessel, kehren unter dem einen Vorwärmer zurück und ziehen unter den zweiten nach hinten in den Fuchs ab. Die Vorwärmer erhalten eine geringe Neigung in der Richtung ihrer Längsachse, und zwar so, daß die kältesten Stellen am tiefsten und die wärmsten am höchsten liegen, um sicher zu sein, daß sie sich auch vollständig mit Wasser füllen. Das Speisewasser wird in der Regel am hinteren Ende des im dritten Zug liegenden Vorwärmers eingeführt, so daß sich die Wärmeübertragung der Heizgase nach dem Gegenstromprinzip vollzieht. Hierbei tritt aber, wie bei den Batteriekesseln schon erwähnt, infolge Abkühlung und Kondensation der in den Heizgasen enthaltenen Wasserdämpfe und der trägen Wasserzirkulation, bei der die aus dem Speisewasser bei der Erwärmung frei werdenden Luft- und Kohlensäurebläschen nicht mit hinweggeführt und verteilt werden, leicht starkes inneres und: äußeres Verrosten der hinteren Partie dieses Vorwärmers auf ( s.a. Dampfkessel).
G. Schwarz.