Diagraphie

[734] Diagraphie, Verfahren, um Zeichnungen mit der Feder auf gummierten Taffet zu pausen zum Zweck des Ueberdruckens auf den lithographischen Stein.

Nachdem man dem Taffet durch Umnähen mit Zwirnband Fertigkeit gegeben, mattiert man seine Rückseite mit Kalkmilch, legt ihn auf die Zeichnung und fährt deren Linien mit einer in lithographische Tusche getauchten seinen Feder nach; dann wird, wie üblich, auf den Stein übertragen und dieser weiter behandelt (s. Lithographie). Die Diagraphie benutzt man hier und da beim Kopieren architektonischer und andrer, in der Hauptsache in Linien ausgeführter Zeichnungen; in modernen Betrieben ist sie jedoch mit erheblichem Vorteil durch den photolithographischen Prozeß ersetzt worden.

A.W. Unger.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 734.
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