[735] Diakonissenhaus, Gebäude zur Aufnahme, Erziehung und Heranbildung von Krankenpflegerinnen protestantischer Konfession.
Die erste Diakonissenanstalt wurde von Pastor Fliedner in Kaiserswerth 1836 gegründet. Seitdem sind nach Mutter derselben in Deutschland eine große Anzahl solcher entstanden. Den mehrfachen Zwecken entsprechend besteht das Gebäude in seinen Teilen aus 1. einem Hauptgebäude zur Unterbringung der Schwestern und Zöglinge; in demselben sind auch Räume zum Unterricht und zu geistiger Erbauung (Kapelle oder Betsaal) einzurichten; 2. Räume für Pflege von Kranken verschiedener Art und Geschlechts in verschiedenen Stockwerken oder gesonderten Gebäuden ( s.a. Krankenhaus); 3. Räume zur Bewirtschaftung der Anstalt: Küche, Waschküche u.s.w. Ein Beispiel zeigt nebenstehender Grundriß des Erdgeschosses des Diakonissenhauses zu Frankfurt a.M. (erbaut 1874 von Mylius & Bluntschli). Das Gebäude enthält außerdem im Kellergeschoß die Wirtschafts- und Vorratsräume nebst Heizung, im ersten und zweiten Obergeschoß 18 Krankenzimmer mit dem notwendigen Zubehör für Zusammen 44 Betten.
Weinbrenner.