Dysodil

[202] Dysodil, Papierkohle, Blätterkohle, Faulerde, eine Abart der Braunkohle, aus sehr dünnen, lederartigen, biegsamen und leicht trennbaren Blättern von gelber, brauner oder schwarzer Farbe bestehend.

Er setzt sich in erster Linie aus Bitumen, dem Ton und auch Kieselsäure beigemengt sind, zusammen und ist in einigen Vorkommen (Siebengebirge) als ein von Asphalt durchtränkter Polierschiefer oder Tripel aufzufassen. Der Aschengehalt beträgt bis zu 70%. Der Dysodil bildet zuweilen mächtigere Lager in braunkohlenreicheren Tertiärschichten, ist oft reich an organischen Resten und wird teils zur Paraffin- und Gasbereitung, teilweise auch als bituminöser Tripel zum Schleifen und Polieren benutzt.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 202.
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