Kalkfarben

[293] Kalkfarben, entweder Farbkörper, welche, mit gelöschtem gebrannten Kalk zusammengebracht, ihre Nuance nicht verändern, oder aber Mischungen von Kalkmilch mit kalkbeständigen Farben zum Anstrich von Wänden und Mauerwerk (Verputz) im Innern und Aeußern von Gebäuden.

Sie haben nur eine sehr geringe Haltbarkeit (lassen sich mit der Hand abreiben, werden vom Regen abgewaschen), die sich durch Beimischen von Leinöl, Blut, Milch, Käsequark u.s.w. erhöhen läßt. Die Arbeit des Anstreichens mit Kalkmilch nennt man »Weißem«; wird eine Körperfarbe (Ocker, Engelrot, Ruß) oder eine kalkbeständige chemische Farbe hinzugemischt, »Färbeln«.

Andés.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 293.
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