[285] Maisrebbler dient zum Entkörnen der reifen Maiskolben.
Für Handbetrieb besteht der Maisrebbler aus einer mit Kurbel versehenen Rebbelscheibe, auf der konzentrisch Zahnkränze aufgegossen sind. Eine Feder läßt der Scheibe so viel Spielraum, daß sie einen in den Einlegtrichter gefleckten Maiskolben fest erfaßt, bei Drehung der Kurbel gegen die Trichterwand preßt und ihn zugleich um seine Achse dreht, wobei die Zähne das Ausreiben der Körner besorgen. Letztere fallen samt dem entkörnten Kolben unten aus. Leistung pro Stunde 3 hl, Preis ohne Kiste 7 ℳ. Für größere Leitungen und für Hand- oder einspännigen Göpelbetrieb sind zwei Rebbelscheiben vorgesehen, die das Entkörnen besorgen. Von hier aus gelangt das Material auf ein Rüttelsieb, das die leeren Kolben abgibt, und zugleich findet durch den Windstrom eines Ventilators eine Reinigung des Maises statt. Bei Handbetrieb sind drei Personen nötig; die Leistung ist dann pro Tag 6070 hl. Bei Göpelbetrieb kann sie bis auf ca. 90 hl gesteigert werden. Der Preis der Maschine ist 120 ℳ. Für sehr große Leistungen werden die Kolben durch eine mit eingeschraubten Stiften versehene Trommel in Verbindung mit einem zweckmäßig konstruierten Mantel entkörnt; am Ende des letzteren schließt sich ein Schieber mit geschlossenem Auslauf an, der leere Kolben und die meisten Körner nach dem Rüttelsieb führt, wodurch einem Verspritzen derselben vorgebeugt wird. Die weitere Reinigung erfolgt durch Siebe und einen Windstrom. Schließlich wird der reine Mais durch einen Elevator gehoben und direkt in die Säcke abgegeben. Zum Betrieb sind ca. 4 Pferdekräfte und 34 Personen nötig, die Leistung ist pro Stunde 4550 hl, der Preis beträgt 1570 ℳ.
Bezugsquellen: C. Beermann, Berlin; Hofherr & Schrantz, Wien; Clayton & Shuttleworth, Wien.
Wrobel.