[364] Meridiankonvergenz. Auf der mathematischen Erdoberfläche, der Kugel oder dem Ellipsoid, konvergieren die Meridiane zu den Polen. Der dadurch entstehende Unterschied Δα der Azimute a1 und a2 + 180° an den beiden Endpunkten einer Strecke 12 heißt Meridiankonvergenz.
Näherungsweise ist Δα = (λ2 λ1) sin φ, worin λ1 und λ2 die geographischen Längen der Punkte 1 und 2 und φ die mittlere Polhöhe bedeuten. Für Mitteldeutschland in 50° Breite, beträgt die Meridiankonvergenz für 1 km Meridianabstand rund 40''. Weiteres s. Koordinaten, geodätische, Geodätische Uebertragung und die dort sowie bei Triangulierung angegebene Literatur.
( Reinhertz) Hillmer.