Rundkirche

[530] Rundkirche, im Gegensatz zum Langbau, eine kirchliche Anlage, deren Teile sich oft auch im Vieleck um einen Mittelpunkt lagern (vgl. Kirche).

Derartige Bauten kommen in altchristlicher Zeit und im Mittelalter vor als Tauf- oder Grabkirchen oder Schloßkapellen, wie San Ortale und Grab des Theoderich in Ravenna, Münster in Aachen u.a.m. In der Renaissancezeit entstanden, zum Teil in Nachahmung des Pantheons zu Rom, Rundkirchen, die durch ihr einheitliches Licht und ihre geschlossene Form von höchster Wirkung sind. Freiere Entwicklung zeigen die im Barockstil geschaffenen Werke (Beispiele: Santa Maria della Salute in Venedig, Frauenkirche in Dresden und Karlskirche in Wien).

Weinbrenner.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 530.
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