Zwiebeldach

[1043] Zwiebeldach, entwickelt aus dem Kaiserdach (s. Dach, Bd. 2, S. 490, Fig. 10), die in der Spätrenaissance mit Vorliebe angewendete, geschwungene Dachform, welche im allgemeinen mit der Gestalt einer Zwiebel viel Aehnlichkeit und namentlich bei Kirchtürmen reichliche Verwendung gefunden hat.

Anfänglich gedrückt und breit, wie an den Türmen der Stadt Augsburg, wovon die meiden von Elias Holl († 1640) erbaut sind, wurde es im Zopfstil zu hohen und schlanken Helmen entwickelt, meist von origineller Form (s. die Figur, von der Peterskirche in Bruchsal).

Weinbrenner.

Zwiebeldach
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 1043.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: