Kranlastmagnete

[457] Kranlastmagnete dienen zum Heben und Fortbewegen von Stahl-, Schmiedeeisen- und Graugußkörpern. Es können sowohl schwere Gußstücke, Blöcke, Wellen, Röhren, Bleche, als auch Schuttmassen, Späne, Abfälle u. dergl. gehoben werden. Sie eignen sich auch zum Transport von heißen Eisenstücken, wenn die Temperatur von etwa 400° nicht überschritten wird. Bei einer Temperatur von 600–700° sinkt die Zugkraft der Magnete bis auf Null.

Die Kranlastmagnete werden in runder (s. die Figur) oder in länglicher Form mit ebenen Polflächen hergestellt; die zur Erregung der Magnete dienenden Spulen, denen Gleichstrom zugeführt werden muß, sind vollständig geschützt in dem Gehäuse aus Stahlguß eingebaut; längliche Magnete werden auch mit M-förmigen, beweglichen Polen oder mit stabförmigen, einzeln beweglichen Polen ausgeführt, wenn gekrümmte oder stark profilierte Körper gehoben werden sollen, bei denen der Magnet mit beweglichen Polen sich leichter dem Profil anschmiegen kann und dadurch bei größerer Angriffsfläche entsprechend größere Zugkräfte entwickelt. Kranlastmagnete dürfen nur auf Verladeplätzen Verwendung finden, auf denen ein Verkehr unter den gehobenen Eisenstücken nicht stattfindet, weil bei einem Versagen des Stromes die Gegenstände abfallen.

Körner.

Kranlastmagnete
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 457.
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